Antrag Nr. 27/2022 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am 20. Juli 2022
Planung der Umgestaltung der Lesselallee in Kostheim
Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden wird gebeten, bei der anstehenden Umgestaltung der Lesselallee auf der Kostheimer Maaraue zu prüfen, inwieweit auch Kastanienbäume in die Mischallee aufgenommen werden können.
Begründung: Am Eingang der Allee stehen bis heute zwei alte Kastanien, die einen stabilen und gesunden Eindruck machen – obwohl sie im Jahr 2014 eine sehr schlechte Bewertung in puncto Verkehrssicherheit durch den damaligen Gutachter bekamen, haben sie in den vergangenen acht Jahren jeden Sturm schadlos überstanden.
Antrag Nr. 26/2022 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am 20. Juli 2022
Kosten für die Fällung der Kastanien und für die Neupflanzung der Lesselallee
Der Ortsbeirat möge beschließen: Wie bereits in TOP 1.2/Beschluss Nr. 0002 des Ortsbeirats vom 19. Januar 2022 formuliert, wird der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden darum gebeten, den Ortsbeirat darüber zu unterrichten, welche Kosten die Fällung der Kostheimer Kastanienallee insgesamt verursacht haben.
Der Ortsbeirat geht davon aus, dass sich Personalkosten, die durch PR-Maßnahmen des Amtes (wie Führungen der Bürger durch die Allee) sowie rechtliche Beratung bei den gerichtlichen Auseinandersetzungen nicht erfassen lassen. Es soll aber explizit beantwortet werden, welche Kosten entstanden sind, durch
Ronny Maritzen fordert umgehend pathologische Untersuchung der Bäume
Entsetzt reagierte der Grüne Ronny Maritzen, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, auf die Nachricht, dass die Flatterulmenallee auf der Kostheimer Maaraue offenbar von einem Schädling befallen worden ist. „Dass die Allee – gerade einmal sechs Jahre nach ihrer Pflanzung – schon in Bedrängnis kommt, macht mir Sorgen.“
In der Juli-Sitzung des Kostheimer Ortsbeirates war das Thema zur Sprache gekommen. Die FWG stellte zu den Baumschäden einen Dringlichkeitsantrag. Etwa 10 bis 15 Prozent der rund siebzig Bäume, schätzt die FWG, seien geschädigt. Die Frage sei, welcher Schädling diese Bäume befallen habe und wie sich das auf die gesamte Allee auswirke. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Gemeinsamer Dringlichkeitsantrag von AUF und SPD zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am 19. Mai 2016
Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Magistrat der Stadt Wiesbaden wird dringend gebeten, die in dem Wäldchen auf der Maaraue geplanten Ausgleichsmaßnahmen zu überdenken und bereits erteilte Aufträge für den Rückbau von Mauern und Fundamenten zu stornieren.
Weiter bittet der Ortsbeirat um Antwort auf seine Fragen vom 24. Februar 2016 sowie eine detaillierte Darlegung in der Sitzung des Ortsbeirates am 29. Juni durch den zuständigen Dezernenten, worin die ökologische Aufwertung bestehen soll.
Begründung: Der Ortsbeirat hat erhebliche Bedenken gegen die Entfernung dieser Mauerreste. Diese Bedenken wurden bereits durch den Beschluss des Ortsbeirates vom 24. Februar 2016 zum Ausdruck gebracht.
Auf Aushänge in Kostheim, wonach die Große Koalition in Wiesbaden, die Kostheimer mit einer Sondersteuer für die Flatterulmen belasten will, reagierte Marion Mück-Raab (AUF AKK) ungewöhnlich erbost: „Erst wird die Hundesteuer erhöht, dann werden für die Straßenreinigung horrende Summen verlangt, jetzt sollen wir für Bäume blechen! Was kommt als nächstes?“ (Gerüchteweise soll ab 2017 in ganz AKK das Helau-Rufen besteuert werden, dem Vernehmen nach ist ein Institut bereits beauftragt, das individuelle Rufverhalten zu kategorisieren.)
Noch ist nicht bekannt, wie hoch die Belastung durch die Ulmensteuer tatsächlich ausfällt, für Mück-Raab aber steht jetzt schon fest: „Die Kategorisierung in A, B und C ist an den Haaren herbeigezogen.“
Besonders regt es Mück-Raab auf, dass alte Weiber eine höhere Steuer zahlen sollen, angeblich weil sie mehr Spaß in der Allee hätten: „Was bitte soll das denn für ein Spaß sein?“ Die Kostheimer würden jetzt erst einmal Fastnacht feiern – danach, spätestens aber am 6. März – könnte man sich in Wiesbaden auf einiges gefasst machen.
Rückfragen bei: Marion Mück-Raab,
Sprecherin des AK AW im AUF AKK (Arbeitskreis Alte Weiber)
Antrag Nr. 5/2015 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am 29. April 2015
Sogenannte Erneuerung der Lesselallee
Der Ortsbeirat Mainz-Kostheim möge beschließen: Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden wird gebeten,
den Weg in der Lesselallee schnellstmöglich begehbar zu machen
dringend Sitzbänke in der Allee aufzustellen
die zerstörte Wiese wiederherzustellen.
Begründung: Ein halbes Jahr nach der Abholzung der Kastanien, ist dieser Ort immer noch eine Baustelle. Die Wiese ist teilweise komplett zerstört bzw. hat sich stellenweise kaum erholt. Der Weg ist durch die Steine für ältere und gehbehinderte Menschen gefährlich bzw. nicht nutzbar.
Auch fehlt es nach wie vor an Sitzgelegenheiten. Dadurch sind Spaziergänge auf die Maaraue für Alte und Kranke kaum möglich. Die erste Sitzbank steht erst wieder auf der Höhe der Mainmündung bzw. vor dem Schwimmbad.
Weitere Begründung: ggf. mündlich.
Abstimmungsergebnis
Am 29.04.2015 bei 4 Enthaltungen (SPD) durch CDU, FWG und FDP abgelehnt.
Antrag Nr. 01/2015 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am 28. Januar 2015
Bauzaun auf der Maaraue
Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden wird höflich gebeten, den Bauzaun auf der Maaraue zu entfernen, bevor er von alleine umfällt.
Begründung: Die Ulmen sind durch tiefe Matschgruben ausreichend vor Besuchern geschützt. Darüber hinaus versperrt der Zaun den freien Blick auf die herrlichen Bäume.
Abstimmungsergebnis
Am 28.01.2015 wurde der Tagesordnungspunkt abgesetzt, da der Bauzaun inzwischen entfernt ist. Es fand keine Abstimmung statt.
53 Kastanienbäume, die in der vergangenen Woche auf der Kostheimer Maaraue von der Stadt Wiesbaden gefällt wurden, wiesen keinerlei Befall durch den Pilz Phytophtora auf. Zu diesem Ergebnis kommt Professor Dr. Ulrich Weihs, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Verkehrsicherheit von Bäumen, in einem Gutachten, in dem die Stärke des Phytophtorabefalls anhand von 71 Fotos der Stubbenquerschnittsflächen untersucht wird.
Lediglich acht Bäume wiesen nach Untersuchung der Querschnittsflächen starke Befallssymptome auf. Darunter befanden sich insbesondere die rotblühenden Kastanien, junge Bäume, die erst vor einigen Jahren von der Stadt Wiesbaden nachgepflanzt wurden und nicht zum Kollektiv der alten weißblühenden Rosskastanienallee gehören.
Nach Auffassung von Weihs hätten nur diese acht Bäume gefällt werden müssen. Sechs Bäume wiesen leichte, vier Bäume nur mittlere Befallsspuren auf. Der bei beinahe allen Bäumen braun gefärbte Nasskern im Zentrum des Stammquerschnitts, der typisch für Kastanien dieses Alters ist, habe keinen vitalitätsschwächenden und die Stabilität beeinträchtigenden Einfluss auf die Bäume gehabt.
Christoph von Eisenhart Rothe (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald) bezeichnete die Fällung der gesamten Allee als unverzeihlich: „Das hätte man vorher wissen können. Der Befall durch Phytophtora hätte bei jedem einzelnen Baum untersucht werden müssen.“ Er bedauerte, dass die Große Koalition in Wiesbaden, den Vorschlag der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die Allee mit Nachpflanzungen zu verjüngen, nicht einmal diskutiert habe. „Man wollte die Allee loswerden.“ Nur deshalb habe man die rechtliche Auseinandersetzung nicht abgewartet: „Aus Angst vor einer sauberen fachlichen Bewertung hat die Stadt mit einem unvorstellbaren Baummassaker Fakten geschaffen und kerngesunde Bäume getötet.“
Für Ronny Maritzen (Bündnis 90/Die Grünen) haben sich mit diesem Gutachten die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet: „Ohne einen vernünftigen Grund dafür zu haben, wurden 54 gesunde Bäume gefällt, über hundert Jahre alt – so etwas ist unvorstellbar.“ Verantwortlich machte er dafür die Große Koalition in Wiesbaden: „SPD und CDU haben die Verwaltung völlig unkontrolliert gewähren lassen, ihr eine Generalvollmacht ausgestellt und sich als Parlamentarier aus der Verantwortung gestohlen.“
Marion Mück-Raab vom Arbeitskreis Umwelt und Frieden in AKK forderte, die Verantwortlichen in Wiesbaden für die Zerstörung der Bäume zivil- und strafrechtlich zur Rechenschaft zu ziehen. Auf der Kostheimer Maaraue sehe es aus wie nach einem militärischen Angriff. Es sei ein ungeheurer Schaden entstanden, nicht nur materieller Art.
„Eine wertvolle Allee, den Menschen ans Herz gewachsen, kulturhistorisch bedeutend, wurde gewissenlos und vorsätzlich zerstört. Das muss für die Verantwortlichen Konsequenzen haben.“
Entsetzt hat der Arbeitskreis Umwelt und Frieden auf Gerüchte reagiert, wonach – nach der Fällung der Kastanienallee auf der Maaraue – jetzt auch der Mainzer Dom „erneuert“ werden soll. Der Kostheimer Ortsvorsteher Stephan Lauer (CDU) soll die Erneuerung aufgrund der immer wiederkehrenden Sanierungsarbeiten und Reparaturen für nötig halten: „Ich möchte, dass auch meine Tochter einmal mit ihren Kindern in den Dom gehen kann“, habe er nach Informationen des AUF an den Mainzer OB geschrieben.
Unterstützung für den Abriss des Doms könnte Lauer bei den Freien Wählern in Kostheim gefunden haben. Gerd-Josef Weckbacher habe die Maßnahme als „narrhaltig“ bezeichnet, Erich Burkl nach Auskunft verschiedener Weinbergschnecken vor einem „sterbenden Dom“ gewarnt.
Drohende Proteste von Domschützern aus der Mainzer Altstadt soll er als das übliche „Geplärre einer kleinen Minderheit“ abgetan haben. FDP-Frau Annegret Kracht habe Bedenken bezüglich des Denkmalschutzes vom Tisch gewischt: „Ein Dom, der nicht einheitlich aussieht, fällt nicht unter die Richtlinien des Denkmalschutzes.“ Sie soll zwecks Beratung in Erneuerungsfragen an die Wiesbadener Verwaltung verwiesen haben, die ihr volles Vertrauen genieße.
Erklärung der Kostheimer Ortsbeiratsmitglieder Marion Mück-Raab und Frank Porten (beide AUF)
Am 4. November 2014 hat die Wiesbadener Verwaltung mit Unterstützung der Kostheimer CDU, der Freien Wähler und der FDP eine der schönsten Alleen der Region komplett abgeholzt. Wir sind zutiefst erschüttert und trauern mit allen, denen damit ein Stück Heimat und Geschichte genommen wurde.
Wir bedauern, dass es keine Kompromisse gab. Dafür trägt die Mehrheit im Ortsbeirat die volle Verantwortung. Sie hat mit ihrer Mehrheit von acht gegen sieben Stimmen jede Diskussion verweigert und einen Akt der Zerstörung ermöglicht, der nie mehr rückgängig gemacht werden kann. Das macht uns fassungslos. Denn es hätte andere Möglichkeiten gegeben.
Wir bezweifeln, dass die überwältigende Mehrheit der Kostheimer sich das gewünscht hat. Und wir fragen uns, warum in einer so wichtigen Frage kein Bürgerentscheid durchgeführt werden konnte. Es wurden Fakten unterschlagen und die Lüge der „kranken Allee“ verbreitet. Besonders schockiert sind wir aber darüber, dass die Stadt nicht einmal den Rechtsweg abgewartet hat.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wurde erst am Montag, 3. November gegen 16 Uhr – also keine vierzehn Stunden vor der Fällung – informiert, dass die Stadt die Fällgenehmigung nun vorgelegt hat. Noch vor 17 Uhr wurde Widerspruch dagegen eingelegt. Doch den hat man angeblich nicht mehr früh genug gesehen, weil niemand mehr im Amt war. Wer will denn so etwas glauben?
Nach den Ereignissen der letzten Woche zweifeln wir daran, dass es für uns jemals wieder eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in diesem Ortsbeirat geben kann.
Zum Sammeln des Herbstlaubs in der Lesselallee ruft der Arbeitskreis Umwelt und Frieden AKK am Samstag, 26. Oktober 2013 zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr auf. Damit soll der Schädlingsbefall durch die Miniermotte weiter zurückgedrängt werden. „Die Bäume waren in diesem Sommer so schön wie schon seit Jahren nicht mehr,“ erklärte AUF-Sprecher Frank Porten.
Nach Informationen des Baumgutachters Marko Wäldchen habe der Rückgang des Miniermottenbefalls damit zu tun, dass zunehmend Vögel die Kastanienallee als Futterparadies ausgemacht haben und die Schädlinge fressen. Aber auch die konsequente Beseitigung von befallenem Laub trägt dazu bei, den Schädlingsbefall weiter zurückzudrängen. „Wer Zeit hat und etwas für die Kastanien tun will, ist herzlich eingeladen, uns zu unterstützen“, so Porten.
An dem Samstag werden nicht nur Blätter eingesammelt, es wird auch weiterhin für die Unterstützung des Bürgerbegehrens gegen die Fällung der Lesselallee geworben: „Auch wenn das Bürgerbegehren für den Rathenauplatz gescheitert ist – für die Lesselallee geht der Kampf weiter,“ erklärte Porten.
Treffpunkt ist um 10.00 Uhr morgens am Eingang der Kastanienallee auf der Maaraue. Für ausreichend Mülltüten und einen Laubcontainer wird gesorgt, es werden auch Rechen bereitgestellt. Wer eigene Rechen hat, wird gebeten, diese mitzubringen.