Der Magistrat der LH Wiesbaden wird gebeten, ein aktuelles Verkehrsgutachten für den Kostheimer Ortskern in Auftrag zu geben.
Dieses Gutachten soll die jetzige Verkehrsbelastung des Kostheimer Ortskerns untersuchen; insbesondere soll das Ausmaß der Verkehrsgefährdung, das durch rechtswidrige Wendemanöver an der „Nase“ entsteht, zweifelsfrei festgestellt werden.
Des weiteren soll untersucht werden, mit welchem Verkehrsaufkommen zukünftig in der Münchhofstraße zu rechnen ist, wenn der Beschluss des Ortsbeirates, die Nase zurückzubauen, umgesetzt wird.
Auf Grundlage dieser Erkenntnisse sollen die Gutachter Maßnahmen vorschlagen, die die Verkehrsbelastung im Kostheimer Ortskern eindämmen und eine Verkehrsberuhigung sicherstellen können. Hierbei sind besonders die bereits vom Ortsbeirat in die Diskussion gebrachten Aufpflasterungen sowie die geforderten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen auf ihre Umsetzbarkeit und Wirksamkeit hin zu untersuchen.
Begründung:
Durch den Beschluss des Kostheimer Ortsbeirates, die Nase in der östlichen Hauptstraße ersatzlos zurück zu bauen, ist neuer Handlungsbedarf entstanden.
Es ist unstrittig, dass es keinen Rückfall in die alten Verhältnisse geben darf, in denen insbesondere die Münchhofstraße einer unerträglichen Verkehrsbelastung ausgesetzt war. Nun ist zu erwarten, dass sich die Situation für die Anwohner in der Münchhofstraße und den angrenzenden Nebenstraßen drastisch verschlechtern wird.
Das liegt zum einen daran, dass der Durchgangsverkehr, der aus Richtung Gustavsburg kommt, künftig wieder durch den Kostheimer Ortskern fahren kann, zum anderen muss befürchtet werden, dass Verkehr, der von der Hochheimer Straße kommt, den Weg durch Kostheim wählt. Schon heute ist zu beobachten, dass Autofahrer, die Wartezeiten an der Bahnschranke auf der Hochheimer Straße vermeiden wollen, in Richtung Kostheim abbiegen, um durch die Münchhofstraße zu fahren. Durch den Wegfall der Nase könnte es folglich zu einer noch größeren Verkehrsbelastung kommen.
Durch ein unabhängiges Gutachten, dass die og. Fragestellungen untersucht, kann zum einen die stark emotional geführte Diskussion unter den Kostheimern beruhigt und versachlicht werden, zum anderen können Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem der Verkehrsbelastung in Kostheim sachgerecht zu lösen.
Der Antrag wurde abgelehnt mit den Nein- Stimmen von FWG, CDU, FDP gegen die Ja-Stimmen von AUF und SPD.