Wiesbaden braucht geeigneten Stellplatz für Reisende

Auch der AUF Kost­heim will in der nächsten Orts­bei­rats­sit­zung über den Aufent­halt der irischen Traveller auf der Maaraue spre­chen. „Wir werden den Antrag stellen, im Wies­ba­dener Stadt­ge­biet einen Stell­platz einzu­richten, der sich für reisende Bevöl­ke­rungs­gruppen eignet“, so Porten. Auch andere Städte in Deutsch­land verfügten über solche Angebote. 

Die Maaraue ist nach Auffas­sung der AUF-Frak­tion dafür der falsche Ort: „Wir fragen uns schon, was man sich in Wies­baden dabei gedacht hat, mitten im Hoch­sommer die Schwimmbad-Park­plätze Reisenden zur Verfü­gung zu stellen?“ Auch sei voraus­sehbar gewesen, dass es zu Konflikten komme, wenn man Teile eines Naherho­lungs­ge­bietes auf diese Weise dicht­mache, kriti­siert Porten die Stadt.

Er warnte aber davor, Stim­mung gegen die Reisenden zu machen: „Es mag ja sein, dass die Iren Müll auf der Maaraue hinter­lassen haben. Tatsache aber ist, dass ihnen dieser Platz zuge­wiesen wurde und dass sie laut Zeitungs­be­richten dafür eine vier­stel­lige Summe an die Stadt gezahlt haben.“

Da sei es sicher nicht zuviel verlangt, wenn hinterher auch der Müll von der Stadt entsorgt würde. Porten plädierte für einen behut­samen und lösungs­ori­en­tierten Umgang mit dem Thema. Er warnte davor, Probleme zu drama­ti­sieren, auch wenn das kurz vor dem Wahl­kampf viel­leicht verfüh­re­risch sein könnte.