Antrag Nr. 11/2024 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kastel am: Dienstag, 28. Mai 2024
Vorsorge treffen angesichts der Schließung des Freibads auf der Maaraue im Sommer 2025!
Der Ortsbeirat wolle beschließen:
- 1) Der Magistrat möge mitteilen, welche Präventionsmaßnahmen angesichts der Schließung des Freibads auf der Maaraue im Sommer 2025 geplant sind.
- 2) Der Ortsbeirat hält es für notwendig, dass vor allem die in Mainz-Kastel ansässige DLRG besondere Unterstützung erfährt, damit ihre Einsatzfähigkeit gewährleistet ist, wozu auch entsprechende Investitionen in Ausrüstung wie Boote und Gebäude (einschließlich Wartung und Sanierung) gehören.
- 3) Der Ortsbeirat regt an, finanzielle Mittel bereitzustellen, für präventive Maßnahmen wie z.B. Überwachung von Abschnitten am Rheinufer, an denen sich erfahrungsgemäß Badegäste aufhalten und diesbezüglich mit der DLRG Kontakt aufzunehmen.
Begründung:
Der Presse war zu entnehmen, dass das Freibad auf der Maaraue im nächsten Jahr wegen Sanierung geschlossen sein wird. Die Sanierungsarbeiten wurden dementsprechend bereits ausgeschrieben.
Das Freibad ist insbesondere aufgrund der zunehmend wärmeren Sommer und des kostenlosen Eintritts für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien eine sehr beliebte Freizeiteinrichtung. Es ist deshalb zu erwarten, dass im Sommer 2025 mehr als sonst, insbesondere Kinder und Jugendliche, natürliche Gewässer aufsuchen werden. Dies beinhaltet besondere Gefahren. In den letzten Jahren gab es immer wieder entsprechende Badeunfälle und Einsätze von Rettungskräften.
Mainz-Kastel, den 20. Mai 2024
Ronny Maritzen
– Fraktionssprecher –
Abstimmungsergebnis
Am 28.5.2024 einstimmig angenommen.
Abstimmungsergebnis (PiWi)
Beschluss Nr. 0062/2024 (PiWi | PDF)
Weitere Informationen
- Sitzung im AUF-Kalender
- Einladung und Protokoll (PiWi) zur Sitzung am 28.5.2024
- Ausführliche Tagesordnung (PiWi) mit Abstimmungsergebnissen
- Vorgang 24-O-25-0030 (PiWi)
Ich begrüße einserseits, dass die Stadt das Bad saniert und modernisiert, denn es war tatsächlich in die Jahre gekommen. Äußerst positiv ist auch, dass inzwischen zahlreiche neue Bäume auf der Liegewiese gepflanzt wurden. Vor allem auf der dem Rhein zugewandten Seite gab es bisher kaum noch Schattenplätze, da ältere Bäume gefällt wurden.
Ich verstehe aber nach wie vor nicht, warum es beim Freibad Kleinfeldchen möglich war den Austausch der Becken zeitlich so zu strecken, dass das Bad in jedem Sommer offen hatte und dies auf der Maaraue nicht möglich sein kann. Es wäre attraktiver für alle, wenn 2025 nur das Schwimmerbecken erneuert würde und man das Mehrzweckbecken noch offen halten kann oder – noch besser – man die Arbeiten komplett auf die Zeit zwischen September und Mai verschieben könnte.
Nachdem auch das Hallenbad als Alternative ausfällt, sehe ich ein Katastrophenjahr 2025 kommen, und in der Tat ist dann zu befürchten, dass viele Main und Rhein aufsuchen, denn bekanntlich gibt es in der Nähe ja auch keine Badeseen – und umliegende Freibäder wie das Taubertsbergbad, Mombach oder das Kallebad sind jetzt schon oft überfüllt.
Eine Idee wäre es noch, zumindest in den Ferien ein mobiles Pop-up-Bad zu installieren. Es gibt Unternehmen, die solche Bäder mit Größen von bis zu 20 mal 70 Meter verleihen. (Beispiel: https://www.miet24.de/mieten/events-und-messen/aquaevents/wasserbecken/mobiles-schwimmbecken ). Als mögliche Plätze für ein solches mobiles Bad böten sich die Liegewiese des Hallenbades oder die Grillwiese auf der Maaraue an, selbst das Freibad hätte wohl auf der Liegewiese genug Platz für solch ein Pop-up-Bad. Wie ich Mattiaqua einschätze, wird man aber auch das wieder wie die Traglufthalle im Winter mit Verweis auf Kosten etc. ablehnen.
Sehr geehrter Herr Fuhr,
ja es ist gut, dass die Stadt weder das Freibad Maaraue noch das Hallenbad Kostheim abgeschrieben hat.
Bäume auf der Liegewiese haben wir schon vor einiger Zeit gefordert (https://auf-akk.de/2020/08/baumpflanzungen-im-freibad-maaraue/). Schön zu hören, dass das nun umgesetzt wurde.
Zur Frage ob man nicht das eine Becken sanieren und das andere geöffnet halten kann: Das ist wohl nicht ohne Weiteres möglich. Beide Becken im Freibad Maaraue sind, was den Wasserkreislauf angeht, miteinander verbunden. So hat es zumindest Hr. Baum von Mattiaqua in einer Sitzung des Ortsbeirats Kostheim berichtet. Und ich könnte es ja verstehen, wenn Mattiaqua keine Lust auf Freibadbetrieb bei einer laufenden oder halbwegs gesicherten Baustelle hätte.
Und ja, bei der Frage ob man für eine Saison einen temporären Ersatz schafft, spielen Kosten sicher eine entscheidende Rolle. Das haben wir in der OBR-Sitzung am Beispiel einer Traglufthalle durchgesprochen bzw. Mattiaqua hat zu diesem Vorschlag Stellung bezogen. Wenn ich mich recht entsinne, wären das ca. 800.000 Euro pro Jahr gewesen, inklusive Heizung / Beheizung des Badewassers / Ertüchtigung für Frostsicherheit. So Mattiaqua.
Alles in Allem ist die Schwimmbadsituation in den nächsten Jahren in AKK nicht sehr erfreulich. Ob sich daran kurzfristig etwas ändern lässt, ist nicht wirklich absehbar. Eher nein. Langfristig besteht aber die Chance auf ein neues Hallenbad in Kostheim und eine Sanierung des Freibads Maaraue. Dort will Mattiaqua immerhin 8 Mio. Euro für die Edelstahlbecken investieren.
Mit freundlichen Grüßen,