„Flatterulmen sterben jung“ – AUF fordert sofortigen Abbau des Maaraue-Zauns und warnt vor den Flatterulmen

Mit der Aufforderung den Bauzaun um die Lesselallee sofort abzubauen, hat sich AUF-Sprecher Frank Porten heute an den Grünflächendezernenten Dr. Oliver Franz gewandt. Der Zaun wurde im März vorgeblich wegen der „Gefahr des Grünholzabbruches“ aufgebaut. „Der Sommer ist ja nun vorbei und damit völlig unstrittig auch die Gefahr des Sommerbruches“, erklärte Porten. Der Zaun müsse sofort weg. „Das ist eine Schikane für die Bevölkerung, nichts weiter.“

Dass die FWG in Kostheim nach jüngsten Presseberichten nun mit Bildern von einem „Baumzoo“ versuche, den Bürgern die Fällung schmackhaft zu machen, bezeichnete er als „durchsichtiges Erpressungsspielchen“. Die Verkehrssicherheit von Bäumen ließe sich im zweiten Jahrtausend jederzeit herstellen – dafür brauche man keine Zäune. Das wüssten doch sicher auch die Freien Wähler. Die argumentierten wider besseres Wissen damit, eine neue Allee schaffen zu wollen – dabei sage einem jeder: „Flatterulmen sterben jung.“ Die Ulmen seien nicht resistent gegen die Ulmenkrankheit, jeder Fachmann rate von dieser Baumart ab. „Keiner unserer Enkel wird hier jemals eine Ulmenallee sehen“, so Porten.

Dass man fast eine Viertelmillion für diesen Wahnsinn ausgeben wollte, bezeichnete Porten als ungeheuerliche Verschwendung von Steuermitteln: „Würden Politiker, die gegen jeden Expertenrat solche Schäden anrichten, endlich einmal haftbar gemacht – die Debatte um die Ulmen wäre längst beendet.“


Wir bleiben dabei: Keine Fällung der Kastanienallee!

Gemeinsame Presseerklärung der SPD Kostheim, des Arbeitskreis Umwelt und Frieden (AUF) Kostheim und der Initiative „Rettet unsere Kastanien!“ anlässlich des heutigen Pressetermins von Stadtrat Oliver Franz (CDU) zum Zustand der Kastanienallee auf der Maaraue

Wir wissen im Moment – drei Stunden vor dem Pressetermin mit Herrn Dengler und dem Dezernenten Dr. Franz – nicht genau, welchen Keim, welchen Pilz der Dezernent heute aus dem Hut ziehen will. Uns wurde zugetragen, dass er Untersuchungen habe durchführen lassen, denen zufolge die Bäume von Pseudomonas befallen sein sollen. Wir können nur ahnen, was heute kommt.

Zwei Werktage vor der entscheidenden Sitzung des Umweltausschuss geht Dr. Franz mit neuen Fakten an die Öffentlichkeit. Sogenannte Fakten, die in der Kürze der Zeit schwer überprüfbar sein werden. Und das ist die Methode Franz: Andere ausschalten, andere überrumpeln. Es ist ein Coup, wie man ihn schon von ihm kennt, Tricksereien, die typisch für ihn sind und die wir nicht zum ersten Mal erleben. Sie kennzeichnen seinen Stil im Umgang mit dem Parlament und den Bürgern. Der Dezernent spielt – mit der Zeit, mit Fakten, mit der Wahrheit. Und mit dem Umweltausschuss. Wie glaubwürdig ist so einer?

Im Umweltausschuss weiß man nichts von neuen Untersuchungen. Es wird gerätselt, was heute bei diesem Pressetermin passiert, die Gerüchteküche brodelt. Warum wird der Umweltausschuss, an den schließlich das Thema Lesselallee von der Stadtverordnetenversammlung verwiesen wurde und der sich seit Monaten damit zu befassen hat, bei einer so wichtigen Frage nicht beteiligt?

Wieder mit dabei ist Roland Dengler, der umstrittene Haus- und Hofgutachter des Grünflächenamtes. Warum werden andere Experten nicht gefragt? Herr Professor Dr. Ulrich Weihs zum Beispiel. Oder der renommierte Alleenexperte Marko Wäldchen? Beide Experten haben sich gegen die Fällung der hundertjährigen Allee ausgesprochen.

Der Dezernent will die Fällung der Bäume erzwingen. Dafür ist ihm offenbar jedes Mittel Recht. Doch selbst wenn Pseudomonas syringae in einer dafür notwendigen Laboruntersuchung nachgewiesen worden sein sollte – diesen Keim gibt es überall, in jeder Pfütze, er ist kein Grund, die Allee zu fällen.

Wir bleiben dabei: Keine Fällung der Kastanienallee!

Walter Losem (SPD Kostheim)
Frank Porten (Arbeitskreis Umwelt und Frieden Kostheim)
Marion Mück-Raab (für die Initiative „Rettet unsere Kastanien!“)

Kontakt:

Erklärung des AUF-AKK zu Presseberichten über einen „Maulkorb“ für den Sachverständigen Roland Dengler

Der AUF (Arbeitskreis Umwelt und Frieden) AKK ist befremdet über Presseberichte, denen zufolge der städtische Gutachter Roland Dengler ohne Einverständnis der Stadt nicht mit Journalisten über die Lesselallee sprechen darf. Das Büro Dengler wird in der Mainzer Internet-Zeitung „mainzund“ wie folgt zitiert: „Wenn es um die Lesselallee geht, sagen wir nichts ohne Einverständnis der Stadt.“ Dieses Einverständnis, so heißt es weiter, brauche man „schwarz auf weiß“, das sei so üblich.

Nach Informationen des AUF ist das nicht üblich – im Gegenteil. Nach der Sachverständigen-Ordnung ist ein Sachverständiger schon aufgrund seiner eidlichen Verpflichtung nicht weisungsgebunden, er ist zur Objektivität verpflichtet und darf sich selbstverständlich auch gegenüber Dritten frei äußern. Aufgrund seiner besonderen Stellung hat er unparteiisch zu sein und muss seine Gutachten nach bestem Wissen und Gewissen anfertigen.

Der Verdacht, dass die Stadt Gefälligkeitsgutachten bestellt und bezahlt, verdichtet sich immer mehr. Der AUF AKK fordert den Magistrat auf, umgehend aufzuklären, inwieweit von Seiten der Verwaltung versucht wurde oder wird, auf einen unabhängigen Sachverständigen Druck auszuüben.

Gutachten zur Verkehrssicherheit in der Lesselallee

Der Orts­beirat möge beschließen:
Der Magis­trat der Stadt Wies­baden wird höflich gebeten, kurz­fristig Herrn Prof. Dr. Ulrich Weihs (HAWK Hoch­schule Hildesheim/​Holzminden/​Göttingen) zu beauf­tragen, im Rahmen einer Einzel­baum­be­trach­tung folgendes zu untersuchen:

  • 1) Sind die Kasta­nien in der Lessel­allee verkehrs­si­cher im Rechtssinne?
  • 2) Bei welchen Bäumen besteht ggf. Hand­lungs­be­darf zur Herstel­lung der Verkehrssicherheit?
  • 3) Welche Maßnahmen wären erfor­der­lich, um die Verkehrs­si­cher­heit wieder herzustellen.
  • 4) Welcher Kosten­auf­wand wäre damit verbunden?

Der Orts­beirat Mainz-Kost­heim stimmt zu, dass die Kosten aus seinen Verfü­gungs­mit­teln getragen werden.

Begrün­dung:
Eine Rodung der hundert Jahre alten Kasta­ni­en­allee, die ökolo­gisch sehr wert­voll und in der Region einzig­artig ist, ist nur vertretbar, wenn tatsäch­lich eine Gefahr von den Bäumen ausgehen sollte. Denn – das hat der Kost­heimer Orts­beirat schon vor acht Jahren fest­ge­stellt: „Die Kasta­nien prägen in hohem Maße das Land­schafts­bild auf der Maaraue und sind für die Kost­heimer Bevöl­ke­rung eines der posi­tiven Wahr­zei­chen des Ortes.“

Nach den Ausfüh­rungen des Sach­ver­stän­digen Prof. Dr. Ulrich Weihs im Umwelt­aus­schuss der Stadt Wies­baden ist anzu­nehmen, dass der alte Baum­be­stand in der Lessel­allee sogar noch Jahr­zehnte erhalten werden kann.

Um abschlie­ßend und zwei­fels­frei zu klären, ob und unter welchen Bedin­gungen das möglich ist, ist eine Einzel­baum­un­ter­su­chung zur Verkehrs­si­cher­heit in der Allee nötig.

Frank Porten
– Frak­ti­ons­spre­cher –

Offener Brief an den Ortsvorsteher Stephan Lauer

Sehr geehrter Herr Lauer,

die Frak­tionen von SPD und AUF haben für die nächste Sitzung des Orts­bei­rates mehrere Anträge zur Lessel­allee einge­bracht. Wir haben die Sorge, dass die Mehr­heit im Orts­beirat diese Anträge einfach ablehnt, ohne weiter mit uns darüber zu reden. Deshalb möchten wir Sie bitten, dafür zu sorgen, dass uns die Diskus­sion dieses Mal nicht verwei­gert wird.

Zum einen sind viele neue Fakten bekannt geworden. Sie haben die Argu­mente von Herrn Professor Ulrich Weihs im Umwelt­aus­schuss gehört, seine Exper­tise liegt Ihnen bestimmt vor. Auch der schwere Sturm, der vor einigen Tagen in ganz Wies­baden für schwere Schäden sorgte, hat gezeigt, dass es gute Gründe gibt, an den vorlie­genden Gutachten von Roland Dengler zu zwei­feln. Wir haben sehen können, wie vital die alten Kasta­nien noch sind.

Zum anderen formiert sich immer stärker der Wider­stand der Bürger gegen die Fäll­pläne – die Mehr­heit hängt sehr an diesen alten Bäumen, die meisten Kost­heimer wollen keine junge Allee mit Flat­ter­ulmen. Die Allee zu fällen, bedeutet für viele, dass ihnen ein Stück Heimat genommen wird. Entspre­chend emotional sind die Debatten in Kost­heim zu diesem Thema. Wir halten es nicht für gut, wenn der Konflikt immer schärfer und die Fronten immer härter werden.

Wir bitten Sie eindring­lich, die Chance zu ergreifen und mit uns, aber auch mit den Bürgern in einen Dialog zu treten. Um das auch zu ermög­li­chen, wollen wir den Antrag stellen, anwe­senden Bürgern bei den Punkten Lessel­allee ein Rede­recht zu erteilen.

Der guten Form halber teilen wir Ihnen mit, dass wir diesen Brief der Öffent­lich­keit zugäng­lich machen.

Mit freund­li­chen Grüßen,

Walter Losem,
Frak­ti­ons­vor­sit­zender der SPD

Frank Porten,
Frak­ti­ons­vor­sit­zender des AUF

Maaraue-Kastanien am 1. Juli im Umweltausschuss

AUF AKK bedauert Fernbleiben des Stadtgutachters

Wenige Tage vor der Sitzung des Umweltausschusses, der über das Schicksal der Kastanienallee auf der Maaraue entscheiden wird, meldet sich der AUF AKK noch einmal zu Wort: „Ich hoffe auf eine sachliche, offene und faire Diskussion und eine Chance für die alten Kastanienbäume“, erklärte Frank Porten, Sprecher des Arbeitskreises Umwelt und Frieden (AUF) AKK. Porten begrüßte es, dass der Ausschuss beide Sachverständige eingeladen hat.

Neben Roland Dengler, der die Allee im Auftrag der Stadt beurteilt hat, ist das auch der renommierte  Göttinger Sachverständige Professor Ulrich Weihs. Weihs, hatte sich im April im Auftrag der Wiesbadener Grünen die Allee angeschaut und den alten Bäumen ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt: „Vital, sicher und erhaltenswert“, so das Resumee seiner Expertise. Anders sieht das Dengler: Auf ihn bezieht sich die Stadt, bei ihrer Absicht die komplette Allee im Herbst zu fällen.

Während Weihs der Einladung des Umweltausschusses folgt, seine Ergebnisse dort vorstellt und für Fragen zur Verfügung steht, bleibt der Gutachter der Stadt Roland Dengler der Sitzung fern. „Über die Gründe, warum Dengler der Einladung nicht gefolgt ist, kann nur gemutmaßt werden“, erklärte Frank Porten. Er bezeichnete diesen Vorgang aber als „sehr ungewöhnlich“ und bedauerte das Fernbleiben des städtischen Sachverständigen.

„Verschiedene Meinungen zu hören ist ein ganz normaler Vorgang – daher wäre es sicher interessant gewesen, beide Experten in der öffentlichen Sitzung zu haben.“

Dass ausgerechnet Dengler, der doch so viele Gutachten für die Stadt gemacht habe, nun nicht kommt, fand Porten schade. Porten verwies noch einmal darauf, dass die Sitzung des Umweltausschusses öffentlich ist: „Jeder, der sich für die Diskussion im Ausschuss interessiert, kann sich das anhören.“ Die Sitzung des Umweltausschusses findet am Dienstag, 1. Juli um 17.00 Uhr im Wiesbadener Rathaus statt.


Absperrung der Kastanienallee auf der Maaraue

Der Magis­trat wird gebeten, die nach­fol­genden Fragen zu beantworten:

1. Nach einhel­liger Gutach­ter­mei­nung sind die Stämme der Kasta­nien bruch­si­cher. Dennoch wurde der Zaun teil­weise bis zu einein­halb Fall­höhen von den Bäumen entfernt aufgestellt.

  • Welche Über­le­gungen haben die Stadt dazu veran­lasst, die Allee so weit­räumig abzusperren?

2. Der einzige sichere Fußgän­gerweg, der von Kost­heim zum Schwimmbad führte, wurde gesperrt, ein Ersatzweg für die Fußgänger wurde nicht geschaffen. Alle Verkehrs­teil­nehmer werden seitdem auf die Straße gezwungen, was die Unfall­ge­fahr unstrittig erhöht hat. 

Die Sicher­heit insbe­son­dere von Kindern und Jugend­li­chen, die diese Strecke regel­mäßig nutzen, ist in hohem Maße beein­träch­tigt. Auch die Sicher­heit von alten und gehbe­hin­derten Menschen, die mit Rollator oder Roll­stuhl unter­wegs sind, ist gefährdet.

  • Ist die Stadt verpflichtet, in diesem stark frequen­tierten Bereich einen Fußgän­gerweg zu schaffen?
  • Ist es aus Sicht des Magis­trats vertretbar, Kinder zu zwingen auf der Fahr­bahn zu laufen? Wurden Alter­na­tiven zur groß­räu­migen Absper­rung erwogen? Wenn ja, welche?
  • Welche Haftungs­an­sprüche kommen bei den zu erwar­tenden Unfällen auf die Stadt zu?

Begrün­dung: münd­lich

Lesselallee – Prüfen von Möglichkeiten des Erhalts des Baumbestandes

Antrag Nr. 05/​2014 zur Sitzung des Orts­bei­rats Mainz-Kastel am Dienstag, 29. April 2014

Lesselallee – Prüfen von Möglichkeiten des Erhalts des Baumbestandes im Landschaftsschutzgebiet auf der Maaraue!

Der Orts­beirat möge beschließen:
Der Orts­beirat stellt fest, dass das Land­schafts­schutz­ge­biet Maaraue in Mainz-Kost­heim für die Bürge­rinnen und Bürger des Stadt­teils Mainz-Kastel mit seinen Einrich­tungen und der „grünen Lunge“ ein beliebtes nahe liegendes Frei­zeit­ziel ist. Die Kasta­ni­en­allee mit ihren über 100 Jahre alten Bäumen genießt dabei hohe Wert­schät­zung, insbe­son­dere auch als Lebens­raum für Vögel und andere Tiere. 

Zur Herstel­lung der Verkehrs­si­cher­heit in der Allee scheint die Fach­ver­wal­tung gegen­wärtig nur die Alter­na­tive „Abhol­zung und Rodung der gesamten Allee“ oder „Totale Absper­rung auf Jahre hinaus“ zu verfolgen.

 weiterlesen › › ›

Letzte Chance für die Kastanien – AUF Kostheim setzt auf das Engagement der Kostheimer Bürger

Beim Kampf um den Erhalt der alten Kastanienallee auf der Maaraue setzt der Arbeitskreis Umwelt und Frieden (AUF) AKK seine Hoffnung auf die Kostheimer: „Wenn Kostheim seine alten Kastanien behalten will, dann müssen die Bürgerinnen und Bürger aktiv werden,“ heißt es in einer Bürgerinformation, die der AUF in dieser Woche an die Haushalte in Kostheim verteilt.

Darin bekräftigt der AUF seine Kritik am Kurs der Ortsbeiratsmehrheit, die alte Kastanienallee noch in diesem Herbst zu fällen und durch Flatterulmen zu ersetzen. Diesen Beschluss hatte der Ortsbeirat mit seiner Mehrheit aus CDU, Freien Wählern und FDP bereits vor einem Jahr gefasst.

„Ohne Ankündigung, ohne Diskussion, und ohne das Gutachten wenigstens mal auf dem Tisch zu haben, wurde in Windeseile der Vorschlag der Verwaltung abgenickt“, erinnert Marion Mück-Raab, die für den AUF im Ortsbeirat sitzt, an das Zustandekommen dieses Beschlusses.

Sowohl Versuche ihrer Fraktion als auch die der SPD, über Alternativen zur Fällung zu reden, seien niedergestimmt worden. Immer wieder. Nicht nur der halbe Ortsbeirat, auch der Umstand, dass 3000 Bürger ein Bürgerbegehren für den Erhalt der Kastanienallee unterstützt hatten, werde konsequent ignoriert. AUF-Sprecher Frank Porten appellierte an Ortsvorsteher Stephan Lauer (CDU), das Gespräch mit den Kostheimer Bürgern über die Zukunft der Allee endlich aufzunehmen.

Die Frage, ob und wie die hundertjährigen Kastanien erhalten werden können, wird nun im Umweltausschuss der Stadt Wiesbaden entschieden. Der AUF hofft, dass dort ein sachbezogener und offener Austausch von Argumenten möglich sein wird. Um diese Diskussion vorzubereiten, will der AUF die Meinung unabhängiger Fachleute einholen.

Nicht alle Fragen seien beantwortet: „Die Gutachten, die von der Stadt in Auftrag gegeben wurden, kreisten immer um den schlechten Zustand der Bäume, niemals aber um die Frage, was man für die Bäume tun kann“, argumentiert Mück-Raab. „Das ist, als ginge man immer wieder zum Arzt, um sich allein seine Krankheit bestätigen zu lassen, niemals aber nach einer Therapie zu fragen.“

Der AUF bittet die Bürgerinnen und Bürger darum, sich aktiv für den Erhalt der Kastanien einzusetzen. Darüber hinaus wurde ein Spendenkonto für die Allee eingerichtet, das Geld wird dafür verwendet, die Meinung von Fachgutachtern einzuholen.

Spenden sind erbeten auf das „Sonderkonto Lesselallee“ Konto. Nr. 87 444 8012 bei der Mainzer Volksbank 551 900 00.

Wer noch einen Wandkalender 2014 mit Fotos der Lesselallee erwerben möchte, kann das zum Preis von 20 Euro tun. Es sind noch wenige Exemplare vorhanden.

Info des Arbeitskreis Umwelt und Frieden (AUF) Kostheim zur Absperrung der Kastanienallee auf der Maaraue

Wir wurden in der Sitzung des Orts­bei­rates am vergan­genen Mitt­woch völlig über­ra­schend darüber infor­miert, dass die Kasta­ni­en­allee ab sofort bis zum Herbst gesperrt wird und nach der Brut­zeit alle Kasta­ni­en­bäume gefällt werden. Geplant ist, Flat­ter­ulmen zu setzen. Auf unsere Frage, ob denn über­haupt Geld für Neuan­pflan­zungen im Haus­halt stünde, erhielten wir von Stadtrat Dr. Franz (CDU) die Antwort: „Das lassen Sie mal meine Sorge sein“. 

Tatsache ist: Bisher ist kein Cent für dieses Projekt von der Stadt geneh­migt. Wir können im Orts­beirat in Kost­heim nichts mehr errei­chen, eine hauch­dünne Mehr­heit – bestehend aus Freien Wählern (FWG), CDU und FDP hat diesem Wahn­sinn zuge­stimmt und ist zu keiner Diskus­sion mehr bereit. Wir und die SPD waren gegen diese Pläne. 

Einzig und allein diese Orts­bei­rats­mehr­heit hat sich für die Fällung der Allee ausge­spro­chen und vertraut den Verspre­chungen auf eine Neupflan­zung. Die Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung in Wies­baden ist dazu nicht befragt worden, der Umwelt­aus­schuss wurde nicht gehört. 

Wir sind entsetzt über diese Rambo-Politik von Stadtrat Dr. Franz (CDU). Drei­tau­send Unter­schriften von Bürge­rinnen und Bürgern – vor allem aus Kost­heim – , die sich für einen behut­samen Umgang mit der alten Allee ausge­spro­chen haben, werden igno­riert. Über Nacht werden Fakten geschaffen. Wir sind scho­ckiert über diesen Zaun, der teuer und völlig unver­hält­nis­mäßig ist und einzig allein dafür da ist, uns einzuschüchtern.

Der Zaun gefährdet Spazier­gänger, Kinder, alte Menschen, auch Tiere. Hier fahren Roll­stuhl­fahrer, Radfahrer, Autos, hier laufen Jogger, hier fahren die Kinder bald zum Schwimmbad mit ihren Rädern, andere fahren mit Rollern zum Spiel­platz. Dafür ist die Straße zu eng – hier ist es gefähr­lich geworden. Schon am Frei­tag­morgen kam es hier beinahe zu einem Unfall. Wer so plant, ist entweder unfähig oder es ist ihm einfach egal, was hier in Kost­heim passiert.

Der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden AKK hat sich am Freitag getroffen und die Situa­tion beraten: Solange hier die Kasta­nien stehen, werden wir nicht aufgeben und weiter für einen behut­samen Umgang mit der alten Allee kämpfen. Auch gegen diesen unzu­mut­baren Zaun, der uns den Sommer auf der Maaraue raubt, werden wir uns wehren.

Die Wies­ba­dener Grünen fordern am nächsten Donnerstag in der Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung in einem Antrag einen Zweit­gut­achter, sie fordern auch die Betei­li­gung des Umwelt­aus­schusses. Wir unter­stützen das. Wenn auch Sie etwas für die Allee tun wollen: Wenden Sie sich an Ober­bür­ger­meister Sven Gerich (Email: oberbuergermeister@​wiesbaden.​de), bitten Sie ihn darum, den Antrag der Grünen zu unter­stützen, eine zweite Meinung einzu­holen und nicht immer nur denselben Gutachter zu befragen. 

Wenden Sie sich auch an die Stadt­ver­ord­neten, die Sie gewählt haben. Natür­lich leben auch diese Bäume nicht ewig – doch nicht gleich alle müssen gefällt werden. 

Es gibt Alter­na­tiven. Werden Sie aktiv!

Zur geplanten Fällung der Kastanienallee auf der Maaraue

Info Nummer 2 des Arbeitskreis Umwelt und Frieden (AUF)

  • Unsere Proteste und die zahl­rei­chen E-Mails, die an den Ober­bür­ger­meister geschrieben wurden, hatten Erfolg: Die Wies­ba­dener Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung hat gestern den Antrag der Grünen auf eine Zweit­mei­nung an den Umwelt­aus­schuss verwiesen. Das bedeutet: Das letzte Wort ist nun doch noch nicht gespro­chen! Wir freuen uns, dass der Allein­gang der Verwal­tung gestoppt werden konnte, und wir hoffen auf eine faire, sach­kun­dige und ergeb­nis­of­fene Diskus­sion im Fachausschuss.
  • Wir sind zwar froh darüber, dass die Entschei­dung über die Zukunft der Allee jetzt in parla­men­ta­ri­scher Hand liegt – aber wir wünschen auch die Betei­li­gung der Bürge­rinnen und Bürger. Es waren vor allem Kost­heimer unter den 3000 Unter­schriften, die die Forde­rung nach einem Bürger­be­gehren zum Erhalt der Allee unter­stützt haben. Das darf nicht einfach igno­riert werden.
  • Der Zaun, der die Bäume weit­räumig absperrt und große Teile der Maaraue unbe­gehbar gemacht hat, ist unnötig und gefähr­lich. Zwar wurde er auf unseren Druck ein Stück nach hinten versetzt – dennoch stellt er weiterhin eine Gefähr­dung für sämt­liche Verkehrs­teil­nehmer dar. Der Zaun muss weg. Er hat allein die Funk­tion, die Angst vor den Bäumen zu schüren.
  • Nach dem aktuell vorlie­genden Gutachten der Stadt (nach­zu­lesen auf wies​baden​.de) stehen hier 71 alte und 3 junge Kasta­nien. Von den 3 jungen Bäumen und 28 alten Bäumen geht dem Gutachter zufolge keine reale Gefahr aus. Laut Gutachter besteht die Gefah­ren­stufe 0. Wir dürfen nicht zulassen, dass 28 hundert­jäh­rige Bäume, von denen keinerlei Gefahr ausgeht, einfach gefällt werden.
  • Bei zahl­rei­chen weiteren Bäumen sind – dem Gutachten zufolge – ein oder zwei Äste bruch­ge­fährdet. Diese Äste müsste man besei­tigen – dann wären auch diese Bäume sicher und wir könnten wieder durch die Allee gehen.
  • Bei weiteren Bäumen müsste endlich einmal unter­sucht werden, was man für ihre Erhal­tung tun kann. Wir brau­chen kein weiteres Gutachten, das den Pilz­be­fall bestä­tigt – wir brau­chen ein Gutachten, das die Frage beant­wortet, was daraus folgt: Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um den alten Baum­be­stand zu bewahren? Diese Diskus­sion muss endlich geführt werden.
  • Von den 90.000 Euro, die die Stadt Wies­baden für „Baum­pflege“ in der Lessel­allee ausge­geben hat, wurde fast die Hälfte in Gutachten inves­tiert, die immer wieder den Pilz­be­fall bestä­tigen sollten. Auch die Tausende von Euro, die für diesen unnützen Zaun ausge­geben wurden, hätte man besser in die Pflege der alten Kasta­nien investiert.

Die Diskus­sion um die Zukunft der Allee ist neu eröffnet. Nun entscheidet der Umwelt­aus­schuss, wie es weiter­geht.
Werden Sie aktiv! Noch haben wir nicht verloren!

Auf der Face­book-Seite „Aktu­elles zur Lessel­allee auf der Maaraue“ halten wir Sie auf dem Laufenden. Bitte verbreiten Sie unsere Infor­ma­tionen! Bitte unter­stützen Sie uns!

Keine Fällung der Kastanienallee ohne Ersatzpflanzung

Der Orts­beirat möge beschließen:
Der Magis­trat der Stadt Wies­baden wird gebeten, von den Plänen einer Fällung der Kasta­ni­en­allee im Herbst 2014 (erster Bauab­schnitt) und Herbst 2015 (zweiter Bauab­schnitt) Abstand zu nehmen, weil absehbar im Haus­halts­plan 2014/​2015 keine Mittel für eine Ersatz­pflan­zung vorhanden sein werden.

Begrün­dung: mündlich.

Alt – na und?! AUF Kostheim startet Unterschriftensammlung für Bürgerbegehren auf dem Kostheimer Wochenmarkt

Der Arbeitskreis Umwelt und Frieden Kostheim wird am kommenden Donnerstag beim Kostheimer Wochenmarkt beginnen, Unterschriften für das Bürgerbegehren zum Erhalt der Lesselallee und des Gehölzes am Rathenauplatz zu sammeln. AUF-Mitglied Marion Mück-Raab, die die Sammlung von Unterschriften im alten Ortskern koordiniert, ist dabei sehr zuversichtlich: „Es wird überhaupt kein Problem sein, in Kostheim Unterstützung für das Bürgerbegehren zu finden.“

Dennoch bedeute es Arbeit, 6000 Unterschriften zu sammeln. „Wer beim Sammeln helfen will, kann sich am Donnerstag in der Zeit von 10.30 bis 15.00 Uhr Vordrucke am Infostand vor dem Bürgerhaus abholen.“ Dort sind auch Aufkleber mit einem Foto der Lesselallee und dem Slogan „alt – na und!?“ erhältlich. Weitere Informationen sind auf der Homepage der Bürgerinitiativen zu finden: www.lesselallee.de.