Persönliche Erklärung zur Fällung der Kastanienallee

Erklärung der Kostheimer Ortsbeiratsmitglieder Marion Mück-Raab und Frank Porten (beide AUF)

Am 4. November 2014 hat die Wies­ba­dener Verwal­tung mit Unter­stüt­zung der Kost­heimer CDU, der Freien Wähler und der FDP eine der schönsten Alleen der Region komplett abge­holzt. Wir sind zutiefst erschüt­tert und trauern mit allen, denen damit ein Stück Heimat und Geschichte genommen wurde.

Wir bedauern, dass es keine Kompro­misse gab. Dafür trägt die Mehr­heit im Orts­beirat die volle Verant­wor­tung. Sie hat mit ihrer Mehr­heit von acht gegen sieben Stimmen jede Diskus­sion verwei­gert und einen Akt der Zerstö­rung ermög­licht, der nie mehr rück­gängig gemacht werden kann. Das macht uns fassungslos. Denn es hätte andere Möglich­keiten gegeben. 

Wir bezwei­feln, dass die über­wäl­ti­gende Mehr­heit der Kost­heimer sich das gewünscht hat. Und wir fragen uns, warum in einer so wich­tigen Frage kein Bürger­ent­scheid durch­ge­führt werden konnte. Es wurden Fakten unter­schlagen und die Lüge der „kranken Allee“ verbreitet.  Beson­ders scho­ckiert sind wir aber darüber, dass die Stadt nicht einmal den Rechtsweg abge­wartet hat. 

Die Schutz­ge­mein­schaft Deut­scher Wald wurde erst am Montag, 3. November gegen 16 Uhr – also keine vier­zehn Stunden vor der Fällung – infor­miert, dass die Stadt die Fäll­ge­neh­mi­gung nun vorge­legt hat. Noch vor 17 Uhr wurde Wider­spruch dagegen einge­legt. Doch den hat man angeb­lich nicht mehr früh genug gesehen, weil niemand mehr im Amt war. Wer will denn so etwas glauben?

Nach den Ereig­nissen der letzten Woche zwei­feln wir daran, dass es für uns jemals wieder eine vertrau­ens­volle Zusam­men­ar­beit in diesem Orts­beirat geben kann.

Rück­fragen bei Marion Mück-Raab,

Lesselallee schützen! – AUF AKK sammelt Unterschriften und Herbstlaub

Zum Sammeln des Herbst­laubs in der Lessel­allee ruft der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden AKK am Samstag, 26. Oktober 2013 zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr auf. Damit soll der Schäd­lings­be­fall durch die Minier­motte weiter zurück­ge­drängt werden. „Die Bäume waren in diesem Sommer so schön wie schon seit Jahren nicht mehr,“ erklärte AUF-Spre­cher Frank Porten.

Nach Infor­ma­tionen des Baum­gut­ach­ters Marko Wäld­chen habe der Rück­gang des Minier­mot­ten­be­falls damit zu tun, dass zuneh­mend Vögel die Kasta­ni­en­allee als Futter­pa­ra­dies ausge­macht haben und die Schäd­linge fressen. Aber auch die konse­quente Besei­ti­gung von befal­lenem Laub trägt dazu bei, den Schäd­lings­be­fall weiter zurück­zu­drängen. „Wer Zeit hat und etwas für die Kasta­nien tun will, ist herz­lich einge­laden, uns zu unter­stützen“, so Porten. 

An dem Samstag werden nicht nur Blätter einge­sam­melt, es wird auch weiterhin für die Unter­stüt­zung des Bürger­be­geh­rens gegen die Fällung der Lessel­allee geworben: „Auch wenn das Bürger­be­gehren für den Rathen­au­platz geschei­tert ist – für die Lessel­allee geht der Kampf weiter,“ erklärte Porten. 

Treff­punkt ist um 10.00 Uhr morgens am Eingang der Kasta­ni­en­allee auf der Maaraue. Für ausrei­chend Müll­tüten und einen Laub­con­tainer wird gesorgt, es werden auch Rechen bereit­ge­stellt. Wer eigene Rechen hat, wird gebeten, diese mitzubringen.


„Flatterulmen sterben jung“ – AUF fordert sofortigen Abbau des Maaraue-Zauns und warnt vor den Flatterulmen

Mit der Auffor­de­rung den Bauzaun um die Lessel­allee sofort abzu­bauen, hat sich AUF-Spre­cher Frank Porten heute an den Grün­flä­chen­de­zer­nenten Dr. Oliver Franz gewandt. Der Zaun wurde im März vorgeb­lich wegen der „Gefahr des Grün­holz­ab­bru­ches“ aufge­baut. „Der Sommer ist ja nun vorbei und damit völlig unstrittig auch die Gefahr des Sommer­bru­ches“, erklärte Porten. Der Zaun müsse sofort weg. „Das ist eine Schi­kane für die Bevöl­ke­rung, nichts weiter.“ 

Dass die FWG in Kost­heim nach jüngsten Pres­se­be­richten nun mit Bildern von einem „Baumzoo“ versuche, den Bürgern die Fällung schmack­haft zu machen, bezeich­nete er als „durch­sich­tiges Erpres­sungs­spiel­chen“. Die Verkehrs­si­cher­heit von Bäumen ließe sich im zweiten Jahr­tau­send jeder­zeit herstellen – dafür brauche man keine Zäune. Das wüssten doch sicher auch die Freien Wähler. Die argu­men­tierten wider besseres Wissen damit, eine neue Allee schaffen zu wollen – dabei sage einem jeder: „Flat­ter­ulmen sterben jung.“ Die Ulmen seien nicht resis­tent gegen die Ulmen­krank­heit, jeder Fach­mann rate von dieser Baumart ab. „Keiner unserer Enkel wird hier jemals eine Ulmen­allee sehen“, so Porten. 

Dass man fast eine Vier­tel­mil­lion für diesen Wahn­sinn ausgeben wollte, bezeich­nete Porten als unge­heu­er­liche Verschwen­dung von Steu­er­mit­teln: „Würden Poli­tiker, die gegen jeden Exper­tenrat solche Schäden anrichten, endlich einmal haftbar gemacht – die Debatte um die Ulmen wäre längst beendet.“


Wir bleiben dabei: Keine Fällung der Kastanienallee!

Gemein­same Pres­se­er­klä­rung der SPD Kost­heim, des Arbeits­kreis Umwelt und Frieden (AUF) Kost­heim und der Initia­tive „Rettet unsere Kasta­nien!“ anläss­lich des heutigen Pres­se­ter­mins von Stadtrat Oliver Franz (CDU) zum Zustand der Kasta­ni­en­allee auf der Maaraue

Wir wissen im Moment – drei Stunden vor dem Pres­se­termin mit Herrn Dengler und dem Dezer­nenten Dr. Franz – nicht genau, welchen Keim, welchen Pilz der Dezer­nent heute aus dem Hut ziehen will. Uns wurde zuge­tragen, dass er Unter­su­chungen habe durch­führen lassen, denen zufolge die Bäume von Pseu­do­monas befallen sein sollen. Wir können nur ahnen, was heute kommt.

Zwei Werk­tage vor der entschei­denden Sitzung des Umwelt­aus­schuss geht Dr. Franz mit neuen Fakten an die Öffent­lich­keit. Soge­nannte Fakten, die in der Kürze der Zeit schwer über­prüfbar sein werden. Und das ist die Methode Franz: Andere ausschalten, andere über­rum­peln. Es ist ein Coup, wie man ihn schon von ihm kennt, Trick­se­reien, die typisch für ihn sind und die wir nicht zum ersten Mal erleben. Sie kenn­zeichnen seinen Stil im Umgang mit dem Parla­ment und den Bürgern. Der Dezer­nent spielt – mit der Zeit, mit Fakten, mit der Wahr­heit. Und mit dem Umwelt­aus­schuss. Wie glaub­würdig ist so einer?

Im Umwelt­aus­schuss weiß man nichts von neuen Unter­su­chungen. Es wird gerät­selt, was heute bei diesem Pres­se­termin passiert, die Gerüch­te­küche brodelt. Warum wird der Umwelt­aus­schuss, an den schließ­lich das Thema Lessel­allee von der Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung verwiesen wurde und der sich seit Monaten damit zu befassen hat, bei einer so wich­tigen Frage nicht beteiligt?

Wieder mit dabei ist Roland Dengler, der umstrit­tene Haus- und Hofgut­achter des Grün­flä­chen­amtes. Warum werden andere Experten nicht gefragt? Herr Professor Dr. Ulrich Weihs zum Beispiel. Oder der renom­mierte Alleen­ex­perte Marko Wäld­chen? Beide Experten haben sich gegen die Fällung der hundert­jäh­rigen Allee ausgesprochen.

Der Dezer­nent will die Fällung der Bäume erzwingen. Dafür ist ihm offenbar jedes Mittel Recht. Doch selbst wenn Pseu­do­monas syringae in einer dafür notwen­digen Labor­un­ter­su­chung nach­ge­wiesen worden sein sollte – diesen Keim gibt es überall, in jeder Pfütze, er ist kein Grund, die Allee zu fällen.

Wir bleiben dabei: Keine Fällung der Kastanienallee!

Walter Losem (SPD Kost­heim)
Frank Porten (Arbeits­kreis Umwelt und Frieden Kost­heim)
Marion Mück-Raab (für die Initia­tive „Rettet unsere Kastanien!“)

Kontakt:


Erklärung des AUF-AKK zu Presseberichten über einen „Maulkorb“ für den Sachverständigen Roland Dengler

Der AUF (Arbeits­kreis Umwelt und Frieden) AKK ist befremdet über Pres­se­be­richte, denen zufolge der städ­ti­sche Gutachter Roland Dengler ohne Einver­ständnis der Stadt nicht mit Jour­na­listen über die Lessel­allee spre­chen darf. Das Büro Dengler wird in der Mainzer Internet-Zeitung „main­zund“ wie folgt zitiert: „Wenn es um die Lessel­allee geht, sagen wir nichts ohne Einver­ständnis der Stadt.“ Dieses Einver­ständnis, so heißt es weiter, brauche man „schwarz auf weiß“, das sei so üblich.

Nach Infor­ma­tionen des AUF ist das nicht üblich – im Gegen­teil. Nach der Sach­ver­stän­digen-Ordnung ist ein Sach­ver­stän­diger schon aufgrund seiner eidli­chen Verpflich­tung nicht weisungs­ge­bunden, er ist zur Objek­ti­vität verpflichtet und darf sich selbst­ver­ständ­lich auch gegen­über Dritten frei äußern. Aufgrund seiner beson­deren Stel­lung hat er unpar­tei­isch zu sein und muss seine Gutachten nach bestem Wissen und Gewissen anfertigen.

Der Verdacht, dass die Stadt Gefäl­lig­keits­gut­achten bestellt und bezahlt, verdichtet sich immer mehr. Der AUF AKK fordert den Magis­trat auf, umge­hend aufzu­klären, inwie­weit von Seiten der Verwal­tung versucht wurde oder wird, auf einen unab­hän­gigen Sach­ver­stän­digen Druck auszuüben.

Gutachten zur Verkehrssicherheit in der Lesselallee

Der Orts­beirat möge beschließen:
Der Magis­trat der Stadt Wies­baden wird höflich gebeten, kurz­fristig Herrn Prof. Dr. Ulrich Weihs (HAWK Hoch­schule Hildesheim/​Holzminden/​Göttingen) zu beauf­tragen, im Rahmen einer Einzel­baum­be­trach­tung folgendes zu untersuchen:

  • 1) Sind die Kasta­nien in der Lessel­allee verkehrs­si­cher im Rechtssinne?
  • 2) Bei welchen Bäumen besteht ggf. Hand­lungs­be­darf zur Herstel­lung der Verkehrssicherheit?
  • 3) Welche Maßnahmen wären erfor­der­lich, um die Verkehrs­si­cher­heit wieder herzustellen.
  • 4) Welcher Kosten­auf­wand wäre damit verbunden?

Der Orts­beirat Mainz-Kost­heim stimmt zu, dass die Kosten aus seinen Verfü­gungs­mit­teln getragen werden.

Begrün­dung:
Eine Rodung der hundert Jahre alten Kasta­ni­en­allee, die ökolo­gisch sehr wert­voll und in der Region einzig­artig ist, ist nur vertretbar, wenn tatsäch­lich eine Gefahr von den Bäumen ausgehen sollte. Denn – das hat der Kost­heimer Orts­beirat schon vor acht Jahren fest­ge­stellt: „Die Kasta­nien prägen in hohem Maße das Land­schafts­bild auf der Maaraue und sind für die Kost­heimer Bevöl­ke­rung eines der posi­tiven Wahr­zei­chen des Ortes.“

Nach den Ausfüh­rungen des Sach­ver­stän­digen Prof. Dr. Ulrich Weihs im Umwelt­aus­schuss der Stadt Wies­baden ist anzu­nehmen, dass der alte Baum­be­stand in der Lessel­allee sogar noch Jahr­zehnte erhalten werden kann.

Um abschlie­ßend und zwei­fels­frei zu klären, ob und unter welchen Bedin­gungen das möglich ist, ist eine Einzel­baum­un­ter­su­chung zur Verkehrs­si­cher­heit in der Allee nötig.

Frank Porten
– Frak­ti­ons­spre­cher –

Offener Brief an den Ortsvorsteher Stephan Lauer

Sehr geehrter Herr Lauer,

die Frak­tionen von SPD und AUF haben für die nächste Sitzung des Orts­bei­rates mehrere Anträge zur Lessel­allee einge­bracht. Wir haben die Sorge, dass die Mehr­heit im Orts­beirat diese Anträge einfach ablehnt, ohne weiter mit uns darüber zu reden. Deshalb möchten wir Sie bitten, dafür zu sorgen, dass uns die Diskus­sion dieses Mal nicht verwei­gert wird.

Zum einen sind viele neue Fakten bekannt geworden. Sie haben die Argu­mente von Herrn Professor Ulrich Weihs im Umwelt­aus­schuss gehört, seine Exper­tise liegt Ihnen bestimmt vor. Auch der schwere Sturm, der vor einigen Tagen in ganz Wies­baden für schwere Schäden sorgte, hat gezeigt, dass es gute Gründe gibt, an den vorlie­genden Gutachten von Roland Dengler zu zwei­feln. Wir haben sehen können, wie vital die alten Kasta­nien noch sind.

Zum anderen formiert sich immer stärker der Wider­stand der Bürger gegen die Fäll­pläne – die Mehr­heit hängt sehr an diesen alten Bäumen, die meisten Kost­heimer wollen keine junge Allee mit Flat­ter­ulmen. Die Allee zu fällen, bedeutet für viele, dass ihnen ein Stück Heimat genommen wird. Entspre­chend emotional sind die Debatten in Kost­heim zu diesem Thema. Wir halten es nicht für gut, wenn der Konflikt immer schärfer und die Fronten immer härter werden.

Wir bitten Sie eindring­lich, die Chance zu ergreifen und mit uns, aber auch mit den Bürgern in einen Dialog zu treten. Um das auch zu ermög­li­chen, wollen wir den Antrag stellen, anwe­senden Bürgern bei den Punkten Lessel­allee ein Rede­recht zu erteilen.

Der guten Form halber teilen wir Ihnen mit, dass wir diesen Brief der Öffent­lich­keit zugäng­lich machen.

Mit freund­li­chen Grüßen,

Walter Losem,
Frak­ti­ons­vor­sit­zender der SPD

Frank Porten,
Frak­ti­ons­vor­sit­zender des AUF

Maaraue-Kastanien am 1. Juli im Umweltausschuss

AUF AKK bedauert Fernbleiben des Stadtgutachters

Wenige Tage vor der Sitzung des Umwelt­aus­schusses, der über das Schicksal der Kasta­ni­en­allee auf der Maaraue entscheiden wird, meldet sich der AUF AKK noch einmal zu Wort: „Ich hoffe auf eine sach­liche, offene und faire Diskus­sion und eine Chance für die alten Kasta­ni­en­bäume“, erklärte Frank Porten, Spre­cher des Arbeits­kreises Umwelt und Frieden (AUF) AKK. Porten begrüßte es, dass der Ausschuss beide Sach­ver­stän­dige einge­laden hat. 

Neben Roland Dengler, der die Allee im Auftrag der Stadt beur­teilt hat, ist das auch der renom­mierte  Göttinger Sach­ver­stän­dige Professor Ulrich Weihs. Weihs, hatte sich im April im Auftrag der Wies­ba­dener Grünen die Allee ange­schaut und den alten Bäumen ein sehr gutes Zeugnis ausge­stellt: „Vital, sicher und erhal­tens­wert“, so das Resumee seiner Exper­tise. Anders sieht das Dengler: Auf ihn bezieht sich die Stadt, bei ihrer Absicht die komplette Allee im Herbst zu fällen.

Während Weihs der Einla­dung des Umwelt­aus­schusses folgt, seine Ergeb­nisse dort vorstellt und für Fragen zur Verfü­gung steht, bleibt der Gutachter der Stadt Roland Dengler der Sitzung fern. „Über die Gründe, warum Dengler der Einla­dung nicht gefolgt ist, kann nur gemut­maßt werden“, erklärte Frank Porten. Er bezeich­nete diesen Vorgang aber als „sehr unge­wöhn­lich“ und bedau­erte das Fern­bleiben des städ­ti­schen Sachverständigen. 

„Verschie­dene Meinungen zu hören ist ein ganz normaler Vorgang – daher wäre es sicher inter­es­sant gewesen, beide Experten in der öffent­li­chen Sitzung zu haben.“ 

Dass ausge­rechnet Dengler, der doch so viele Gutachten für die Stadt gemacht habe, nun nicht kommt, fand Porten schade. Porten verwies noch einmal darauf, dass die Sitzung des Umwelt­aus­schusses öffent­lich ist: „Jeder, der sich für die Diskus­sion im Ausschuss inter­es­siert, kann sich das anhören.“ Die Sitzung des Umwelt­aus­schusses findet am Dienstag, 1. Juli um 17.00 Uhr im Wies­ba­dener Rathaus statt.


Absperrung der Kastanienallee auf der Maaraue

Der Magis­trat wird gebeten, die nach­fol­genden Fragen zu beantworten:

1. Nach einhel­liger Gutach­ter­mei­nung sind die Stämme der Kasta­nien bruch­si­cher. Dennoch wurde der Zaun teil­weise bis zu einein­halb Fall­höhen von den Bäumen entfernt aufgestellt.

  • Welche Über­le­gungen haben die Stadt dazu veran­lasst, die Allee so weit­räumig abzusperren?

2. Der einzige sichere Fußgän­gerweg, der von Kost­heim zum Schwimmbad führte, wurde gesperrt, ein Ersatzweg für die Fußgänger wurde nicht geschaffen. Alle Verkehrs­teil­nehmer werden seitdem auf die Straße gezwungen, was die Unfall­ge­fahr unstrittig erhöht hat. 

Die Sicher­heit insbe­son­dere von Kindern und Jugend­li­chen, die diese Strecke regel­mäßig nutzen, ist in hohem Maße beein­träch­tigt. Auch die Sicher­heit von alten und gehbe­hin­derten Menschen, die mit Rollator oder Roll­stuhl unter­wegs sind, ist gefährdet.

  • Ist die Stadt verpflichtet, in diesem stark frequen­tierten Bereich einen Fußgän­gerweg zu schaffen?
  • Ist es aus Sicht des Magis­trats vertretbar, Kinder zu zwingen auf der Fahr­bahn zu laufen? Wurden Alter­na­tiven zur groß­räu­migen Absper­rung erwogen? Wenn ja, welche?
  • Welche Haftungs­an­sprüche kommen bei den zu erwar­tenden Unfällen auf die Stadt zu?

Begrün­dung: münd­lich

Lesselallee – Prüfen von Möglichkeiten des Erhalts des Baumbestandes

Antrag Nr. 05/2014 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kastel am Dienstag, 29. April 2014

Lesselallee – Prüfen von Möglichkeiten des Erhalts des Baumbestandes im Landschaftsschutzgebiet auf der Maaraue!

Der Orts­beirat möge beschließen:
Der Orts­beirat stellt fest, dass das Land­schafts­schutz­ge­biet Maaraue in Mainz-Kost­heim für die Bürge­rinnen und Bürger des Stadt­teils Mainz-Kastel mit seinen Einrich­tungen und der „grünen Lunge“ ein beliebtes nahe liegendes Frei­zeit­ziel ist. Die Kasta­ni­en­allee mit ihren über 100 Jahre alten Bäumen genießt dabei hohe Wert­schät­zung, insbe­son­dere auch als Lebens­raum für Vögel und andere Tiere. 

Zur Herstel­lung der Verkehrs­si­cher­heit in der Allee scheint die Fach­ver­wal­tung gegen­wärtig nur die Alter­na­tive „Abhol­zung und Rodung der gesamten Allee“ oder „Totale Absper­rung auf Jahre hinaus“ zu verfolgen.

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Letzte Chance für die Kastanien – AUF Kostheim setzt auf das Engagement der Kostheimer Bürger

Beim Kampf um den Erhalt der alten Kasta­ni­en­allee auf der Maaraue setzt der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden (AUF) AKK seine Hoff­nung auf die Kost­heimer: „Wenn Kost­heim seine alten Kasta­nien behalten will, dann müssen die Bürge­rinnen und Bürger aktiv werden,“ heißt es in einer Bürger­infor­ma­tion, die der AUF in dieser Woche an die Haus­halte in Kost­heim verteilt. 

Darin bekräf­tigt der AUF seine Kritik am Kurs der Orts­bei­rats­mehr­heit, die alte Kasta­ni­en­allee noch in diesem Herbst zu fällen und durch Flat­ter­ulmen zu ersetzen. Diesen Beschluss hatte der Orts­beirat mit seiner Mehr­heit aus CDU, Freien Wählern und FDP bereits vor einem Jahr gefasst. 

„Ohne Ankün­di­gung, ohne Diskus­sion, und ohne das Gutachten wenigs­tens mal auf dem Tisch zu haben, wurde in Windes­eile der Vorschlag der Verwal­tung abge­nickt“, erin­nert Marion Mück-Raab, die für den AUF im Orts­beirat sitzt, an das Zustan­de­kommen dieses Beschlusses. 

Sowohl Versuche ihrer Frak­tion als auch die der SPD, über Alter­na­tiven zur Fällung zu reden, seien nieder­ge­stimmt worden. Immer wieder. Nicht nur der halbe Orts­beirat, auch der Umstand, dass 3000 Bürger ein Bürger­be­gehren für den Erhalt der Kasta­ni­en­allee unter­stützt hatten, werde konse­quent igno­riert. AUF-Spre­cher Frank Porten appel­lierte an Orts­vor­steher Stephan Lauer (CDU), das Gespräch mit den Kost­heimer Bürgern über die Zukunft der Allee endlich aufzunehmen.

Die Frage, ob und wie die hundert­jäh­rigen Kasta­nien erhalten werden können, wird nun im Umwelt­aus­schuss der Stadt Wies­baden entschieden. Der AUF hofft, dass dort ein sach­be­zo­gener und offener Austausch von Argu­menten möglich sein wird. Um diese Diskus­sion vorzu­be­reiten, will der AUF die Meinung unab­hän­giger Fach­leute einholen. 

Nicht alle Fragen seien beant­wortet: „Die Gutachten, die von der Stadt in Auftrag gegeben wurden, kreisten immer um den schlechten Zustand der Bäume, niemals aber um die Frage, was man für die Bäume tun kann“, argu­men­tiert Mück-Raab. „Das ist, als ginge man immer wieder zum Arzt, um sich allein seine Krank­heit bestä­tigen zu lassen, niemals aber nach einer Therapie zu fragen.“

Der AUF bittet die Bürge­rinnen und Bürger darum, sich aktiv für den Erhalt der Kasta­nien einzu­setzen. Darüber hinaus wurde ein Spen­den­konto für die Allee einge­richtet, das Geld wird dafür verwendet, die Meinung von Fach­gut­ach­tern einzuholen. 

Spenden sind erbeten auf das „Sonder­konto Lessel­allee“ Konto. Nr. 87 444 8012 bei der Mainzer Volks­bank 551 900 00.

Wer noch einen Wand­ka­lender 2014 mit Fotos der Lessel­allee erwerben möchte, kann das zum Preis von 20 Euro tun. Es sind noch wenige Exem­plare vorhanden.

Info des Arbeitskreis Umwelt und Frieden (AUF) Kostheim zur Absperrung der Kastanienallee auf der Maaraue

Wir wurden in der Sitzung des Orts­bei­rates am vergan­genen Mitt­woch völlig über­ra­schend darüber infor­miert, dass die Kasta­ni­en­allee ab sofort bis zum Herbst gesperrt wird und nach der Brut­zeit alle Kasta­ni­en­bäume gefällt werden. Geplant ist, Flat­ter­ulmen zu setzen. Auf unsere Frage, ob denn über­haupt Geld für Neuan­pflan­zungen im Haus­halt stünde, erhielten wir von Stadtrat Dr. Franz (CDU) die Antwort: „Das lassen Sie mal meine Sorge sein“. 

Tatsache ist: Bisher ist kein Cent für dieses Projekt von der Stadt geneh­migt. Wir können im Orts­beirat in Kost­heim nichts mehr errei­chen, eine hauch­dünne Mehr­heit – bestehend aus Freien Wählern (FWG), CDU und FDP hat diesem Wahn­sinn zuge­stimmt und ist zu keiner Diskus­sion mehr bereit. Wir und die SPD waren gegen diese Pläne. 

Einzig und allein diese Orts­bei­rats­mehr­heit hat sich für die Fällung der Allee ausge­spro­chen und vertraut den Verspre­chungen auf eine Neupflan­zung. Die Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung in Wies­baden ist dazu nicht befragt worden, der Umwelt­aus­schuss wurde nicht gehört. 

Wir sind entsetzt über diese Rambo-Politik von Stadtrat Dr. Franz (CDU). Drei­tau­send Unter­schriften von Bürge­rinnen und Bürgern – vor allem aus Kost­heim – , die sich für einen behut­samen Umgang mit der alten Allee ausge­spro­chen haben, werden igno­riert. Über Nacht werden Fakten geschaffen. Wir sind scho­ckiert über diesen Zaun, der teuer und völlig unver­hält­nis­mäßig ist und einzig allein dafür da ist, uns einzuschüchtern.

Der Zaun gefährdet Spazier­gänger, Kinder, alte Menschen, auch Tiere. Hier fahren Roll­stuhl­fahrer, Radfahrer, Autos, hier laufen Jogger, hier fahren die Kinder bald zum Schwimmbad mit ihren Rädern, andere fahren mit Rollern zum Spiel­platz. Dafür ist die Straße zu eng – hier ist es gefähr­lich geworden. Schon am Frei­tag­morgen kam es hier beinahe zu einem Unfall. Wer so plant, ist entweder unfähig oder es ist ihm einfach egal, was hier in Kost­heim passiert.

Der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden AKK hat sich am Freitag getroffen und die Situa­tion beraten: Solange hier die Kasta­nien stehen, werden wir nicht aufgeben und weiter für einen behut­samen Umgang mit der alten Allee kämpfen. Auch gegen diesen unzu­mut­baren Zaun, der uns den Sommer auf der Maaraue raubt, werden wir uns wehren.

Die Wies­ba­dener Grünen fordern am nächsten Donnerstag in der Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung in einem Antrag einen Zweit­gut­achter, sie fordern auch die Betei­li­gung des Umwelt­aus­schusses. Wir unter­stützen das. Wenn auch Sie etwas für die Allee tun wollen: Wenden Sie sich an Ober­bür­ger­meister Sven Gerich (Email: oberbuergermeister@​wiesbaden.​de), bitten Sie ihn darum, den Antrag der Grünen zu unter­stützen, eine zweite Meinung einzu­holen und nicht immer nur denselben Gutachter zu befragen. 

Wenden Sie sich auch an die Stadt­ver­ord­neten, die Sie gewählt haben. Natür­lich leben auch diese Bäume nicht ewig – doch nicht gleich alle müssen gefällt werden. 

Es gibt Alter­na­tiven. Werden Sie aktiv!

Zur geplanten Fällung der Kastanienallee auf der Maaraue

Info Nummer 2 des Arbeitskreis Umwelt und Frieden (AUF)

  • Unsere Proteste und die zahl­rei­chen E-Mails, die an den Ober­bür­ger­meister geschrieben wurden, hatten Erfolg: Die Wies­ba­dener Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung hat gestern den Antrag der Grünen auf eine Zweit­mei­nung an den Umwelt­aus­schuss verwiesen. Das bedeutet: Das letzte Wort ist nun doch noch nicht gespro­chen! Wir freuen uns, dass der Allein­gang der Verwal­tung gestoppt werden konnte, und wir hoffen auf eine faire, sach­kun­dige und ergeb­nis­of­fene Diskus­sion im Fachausschuss.
  • Wir sind zwar froh darüber, dass die Entschei­dung über die Zukunft der Allee jetzt in parla­men­ta­ri­scher Hand liegt – aber wir wünschen auch die Betei­li­gung der Bürge­rinnen und Bürger. Es waren vor allem Kost­heimer unter den 3000 Unter­schriften, die die Forde­rung nach einem Bürger­be­gehren zum Erhalt der Allee unter­stützt haben. Das darf nicht einfach igno­riert werden.
  • Der Zaun, der die Bäume weit­räumig absperrt und große Teile der Maaraue unbe­gehbar gemacht hat, ist unnötig und gefähr­lich. Zwar wurde er auf unseren Druck ein Stück nach hinten versetzt – dennoch stellt er weiterhin eine Gefähr­dung für sämt­liche Verkehrs­teil­nehmer dar. Der Zaun muss weg. Er hat allein die Funk­tion, die Angst vor den Bäumen zu schüren.
  • Nach dem aktuell vorlie­genden Gutachten der Stadt (nach­zu­lesen auf wies​baden​.de) stehen hier 71 alte und 3 junge Kasta­nien. Von den 3 jungen Bäumen und 28 alten Bäumen geht dem Gutachter zufolge keine reale Gefahr aus. Laut Gutachter besteht die Gefah­ren­stufe 0. Wir dürfen nicht zulassen, dass 28 hundert­jäh­rige Bäume, von denen keinerlei Gefahr ausgeht, einfach gefällt werden.
  • Bei zahl­rei­chen weiteren Bäumen sind – dem Gutachten zufolge – ein oder zwei Äste bruch­ge­fährdet. Diese Äste müsste man besei­tigen – dann wären auch diese Bäume sicher und wir könnten wieder durch die Allee gehen.
  • Bei weiteren Bäumen müsste endlich einmal unter­sucht werden, was man für ihre Erhal­tung tun kann. Wir brau­chen kein weiteres Gutachten, das den Pilz­be­fall bestä­tigt – wir brau­chen ein Gutachten, das die Frage beant­wortet, was daraus folgt: Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um den alten Baum­be­stand zu bewahren? Diese Diskus­sion muss endlich geführt werden.
  • Von den 90.000 Euro, die die Stadt Wies­baden für „Baum­pflege“ in der Lessel­allee ausge­geben hat, wurde fast die Hälfte in Gutachten inves­tiert, die immer wieder den Pilz­be­fall bestä­tigen sollten. Auch die Tausende von Euro, die für diesen unnützen Zaun ausge­geben wurden, hätte man besser in die Pflege der alten Kasta­nien investiert.

Die Diskus­sion um die Zukunft der Allee ist neu eröffnet. Nun entscheidet der Umwelt­aus­schuss, wie es weiter­geht.
Werden Sie aktiv! Noch haben wir nicht verloren!

Auf der Face­book-Seite „Aktu­elles zur Lessel­allee auf der Maaraue“ halten wir Sie auf dem Laufenden. Bitte verbreiten Sie unsere Infor­ma­tionen! Bitte unter­stützen Sie uns!