Für eine fahrradfreundliche Kommune – AUF AKK radelt wieder beim Stadtradeln mit

Wie schon im letzten Jahr betei­ligt sich der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden (AUF) AKK mit einem Team beim Stadt­ra­deln. „Damit wollen wir ein Zeichen gegen den Klima­wandel setzen, aber auch für eine fahr­rad­freund­liche Kommune“, erklärt Stefan Knipl, Orts­bei­rats­mit­glied des AUF in Kost­heim und Team-Chef der Stadtradler.

Verbes­se­rungen für den Radver­kehr seien in Wies­baden drin­gend nötig. Es habe seine Gründe, dass die Stadt zum dritten Mal in Folge beim Fahr­rad­kli­ma­test des ADFC auf dem letzten Platz gelandet sei, so Knipl.

Auch in Kastel und Kost­heim gebe es noch viel zu tun: „Fehlende Radwege und Fahr­rad­schutz­streifen, die fehlende Akzep­tanz von Radfah­rern als Verkehrs­teil­nehmer, es gibt hier einige Probleme.“ Um die Situa­tion zu verbes­sern, hat der AUF Kost­heim im letzten Jahr neun­zehn Anträge allein zum Thema Fahr­rad­ver­kehr gestellt. 

„Leider sind viele wich­tige Anliegen vom Kost­heimer Orts­beirat abge­lehnt worden, hier finden wir wirk­lich sehr wenig Verständnis für Radfahrer.“ Zu den abge­lehnten Punkten zählen Fahr­rad­schutz­streifen in der Haupt­straße und der Hoch­heimer Straße, auch die Idee einer Fahr­rad­straße am Main­ufer und die Öffnung weiterer Einbahn­straßen für den Radver­kehr fand keine Mehr­heiten im Ortsbeirat. 

Der AUF will sich davon aber keines­wegs entmu­tigen lassen. „Wir brau­chen sichere Wege für’s Fahrrad, wir wollen eine gerin­gere Fein­staub­be­las­tung und weniger Lärm.“ Der AUF werde daher weiterhin versu­chen, hier Verbes­se­rungen auf den Weg zu bringen.

Mit ihrer Teil­nahme beim Stadt­ra­deln will die unab­hän­gige Wähler­gruppe den Druck auf die poli­tisch Verant­wort­li­chen erhöhen. Beim Stadt­ra­deln – eine bundes­weite Aktion der Kommunen – melden die Teil­nehmer drei Wochen lang die Kilo­meter, die sie mit dem Fahrrad zurück­ge­legt haben. Es werden Teams gebildet. Das Stadt­ra­deln hat am Sonntag, den 11. Juni begonnen und endet am 1. Juli 2017. Wer sich noch regis­trieren will: 

stadt​ra​deln​.de

Der AUF AKK lädt alle Kasteler, Kost­heimer und Amöne­burger ein im AUF AKK Team mitzu­ra­deln: „Wir freuen uns über Verstärkung.“

„Der Ortsbeirat Kostheim ist verkehrspolitisch im Tiefschlaf!“

Kostheimer Ortsbeirat lehnt alle Anträge des AUF zum Thema Fahrradfahren ab

„In Kost­heim kann man eigent­lich nur noch vom Fahrrad absteigen und sich ins Auto setzen!“ kommen­tierte AUF-Frak­ti­ons­spre­cherin Marion Mück-Raab das Ergebnis der Oktober-Sitzung des Kost­heimer Orts­bei­rates. Der lehnte mit den Stimmen aller anderen Frak­tionen sämt­liche Anträge des Arbeits­kreis Umwelt und Frieden (AUF) ab, die auf einen Ausbau des Radver­kehrs und besseren Schutz für Radfahrer in Kost­heim zielten. 

Die AUF-Frak­tion fand bei keiner anderen Frak­tion Unter­stüt­zung für ihre Forde­rung, einen Fahr­rad­schutz­streifen in der Haupt­straße ab Mainzer Weg bis Maar­au­straße einzu­richten. Eben­falls abge­lehnt wurde ein Schutz­streifen in der Hoch­heimer Straße ab Uthmann­straße Rich­tung Hochheim. 

Auch der Vorschlag, das Main­ufer zwischen Main­brücke und Aussichts­turm zur Fahr­rad­straße zu erklären, wurde abge­schmet­tert. Weiter war der Orts­beirat nicht gewillt, weitere Einbahn­straßen in Kost­heim für den Radver­kehr zu öffnen. Bisher ist es Radfah­rern in elf Straßen gestattet, gegen die Einbahn­straße zu fahren.

Wie nötig es sei, den Radver­kehr zu stärken und Autos zurück­zu­drängen, wisse mitt­ler­weile jeder, so Mück-Raab. „Was das für den Klima­schutz bedeutet, den Schutz vor Fein­staub, Abgasen und Lärm – das sind ja alles Binsen­weis­heiten.“ Verblüfft habe sie deshalb, wie blind alle anderen Frak­tionen für diese Probleme seien, und wie wenig sie die Belange von Radfah­rern über­haupt inter­es­sierten: „Es ist doch hane­bü­chener Unsinn, wenn der Schwer­last­ver­kehr auf der Haupt­straße als Argu­ment gegen einen Schutz­streifen benutzt wird. Gerade weil diese Straße so gefähr­lich ist, brau­chen wir mehr Schutz für Radfahrer.“ 

Das Niveau der Diskus­sion sei enttäu­schend gewesen, die Bereit­schaft, sich mit Fakten über­haupt erst einmal ausein­an­der­zu­setzen, gleich Null. „Weder das, was im Radver­kehrs­kon­zept der Stadt steht, fand Inter­esse, noch die poli­zei­li­chen Zahlen der Unfall­sta­tistik. Die wurden gleich mal angezweifelt.“ 

Die Pläne von Verkehrs­de­zer­nentin Sigrid Möricke (SPD), den Radver­kehrs­an­teil bis 2030 von derzeit sechs auf 20 Prozent zu stei­gern, indem sie Fahr­rad­straßen schaffen und weitere Einbahn­straßen öffnen will, gehe am Kost­heimer Orts­beirat völlig vorbei: „Von dem kann die Dezer­nentin im diesem Punkt keinerlei Unter­stüt­zung erwarten. Der Orts­beirat Kost­heim ist verkehrs­po­li­tisch im Tiefschlaf.“

Der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden will sich von der Abstim­mungs­nie­der­lage nicht entmu­tigen lassen: „Wir werden an unserer Forde­rung fest­halten, das Radwe­ge­netz in Kost­heim auszu­bauen und Kost­heim für Radfahrer sicherer zu machen. Prio­rität für uns haben jetzt erst einmal die Fahr­rad­schutz­streifen auf der Haupt­straße und der Hoch­heimer Straße.“

Auf’s Rad in AKK! AUF AKK beteiligt sich am Stadtradeln

Der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden (AUF) AKK betei­ligt sich mit einem Team am Stadt­ra­deln. „Auch in Kastel und Kost­heim wollen wir ein Zeichen setzen für den Klima­schutz und vor allem auch für bessere Radwege,“ so das Kost­heimer Orts­bei­rats­mit­glied Stefan Knipl, Team­chef der AUF-Radler.

Beim Stadt­ra­deln – eine bundes­weite Aktion der Kommunen – melden die Teil­nehmer drei Wochen lang die Kilo­meter, die sie mit dem Fahrrad zurück­ge­legt haben. „Jeder kann mitma­chen: Kleine Einkäufe, die man mit dem Fahrrad erle­digt, schlagen genauso zu Buche wie der Weg zum Arbeits­platz. Es gibt so viele Gele­gen­heiten, das Auto stehen zu lassen und auf’s Rad umzu­steigen,“ so Knipl.

Durch hohe Teil­neh­mer­zahlen beim Stadt­ra­deln erhofft sich der AUF auch poli­ti­schen Druck und ein Umdenken bei der Stadt. Gerade in Wies­baden sei für fahr­ad­freund­liche Verbes­se­rungen noch viel Luft nach oben. „2014 hat Wies­baden den letzten Platz des ADFC-Fahr­rad­kli­ma­tests belegt – seitdem ist nicht viel passiert.“ 

Das Umsteigen auf das Fahrrad sei ein Beitrag, die verhält­nis­mäßig hohe Fein­staub­be­las­tung in Wies­baden sowie den Lärm­pegel zu redu­zieren und die Lebens­qua­lität zu stei­gern. Dafür radelt der AUF und freut sich über Verstär­kung: „Im Moment radeln wir in AKK auf den vorderen Plätzen der Wies­ba­dener Teams mit. Wer uns unter­stützen will, kann sich beim Stadt­ra­deln anmelden und unserer Mann­schaft beitreten.“ Jeder Kilo­meter zähle, und ganz wichtig für AKK, auch über die Stadt­grenzen hinaus: „Die Kilo­meter, die wir in Mainz radeln, zählen natür­lich auch mit.“

Geplantes Biomasse-Kraftwerk der ESWE Bioenergie

Der Magis­trat der Landes­haupt­stadt Wies­baden wird gebeten zu berichten, welche Auswir­kungen das geplante 35-MW-Biomasse-Kraft­werk mit Holz­ver­bren­nung nach Klasse A3 und A4 auf Mensch und Umwelt in Mainz-Kastel hat.

Begrün­dung:
Grund­sätz­lich begrüßen wir jede Form der rege­ne­ra­tiven Ener­gie­ge­win­nung. Somit begrüßen wir auch die Bestre­bungen der LH Wies­baden, den Anteil der Strom­erzeu­gung aus erneu­er­baren Ener­gien auf 20 Prozent bis zum Jahr 2020 zu erhöhen.

Die Verbren­nung von Sperr­müll der Altholz­klassen 3 und 4 im geplanten Biomasse-Kraft­werk halten wir aber für sehr bedenk­lich, da dieser stark mit Chemi­ka­lien belastet ist. Es gilt die Bevöl­ke­rung vor giftigen Emis­sionen zu schützen.

Christa Wendel­muth
Frak­ti­ons­spre­cherin

Der Antrag wurde einstimmig antrags­gemäß beschlossen.

Belastung mit Feinstäuben PM 10

Der Orts­beirat Mainz-Kastel erwartet vom Magis­trat der Landes­haupt­stadt Wies­baden, Auskunft zu erhalten über die Belas­tung mit Fein­stäuben PM 10 im Stadt­teil Mainz-Kastel.

Begrün­dung: gege­be­nen­falls mündlich.

Der Antrag wurde einstimmig angenommen.