Stellungnahme des AUF Kostheim zur Ortsbeiratssitzung vom 21. Juli 2021
Die AUF-Fraktion begrüßt die Initiative von rund fünfzig Bürgerinnen und Bürgern aus Kostheim, die dem Ortsbeirat und dem Stadtplanungsamt eine Idee präsentiert haben, wo das Vereinsleben nach dem Abriss des alten Bürgerhauses im alten Kostheimer Ortskern künftig stattfinden könnte.
„Dass Bürgerinnen und Bürger aus den Vereinen sich Gedanken machen, das Angebot der Bürgerbeteiligung ernstnehmen und sich an der weiteren Entwicklung des Ortes mit Ideen beteiligen, freut uns“, erklärt AUF-Fraktionssprecher Stefan Knipl. Ein frühes Engagement in dieser Frage wünscht sich Knipl auch vom Ortsbeirat:
„Einfach mal abwarten und die Füße auf den Tisch legen – so stellen wir uns eine aktive Ortsbeiratsarbeit nicht vor.“
Dass es beim Thema Zukunft des alten Ortskerns in der letzten Sitzung zu so harten Auseinandersetzungen gekommen ist, ist ihm unverständlich: „Alle im Ortsbeirat sind sich einig, dass das ein wichtiger Punkt ist, alle sind sich einig, dass hier das Gespräch mit den Stadtplanern gesucht werden muss – dieser Streit um die Terminfrage entbehrte jeder sachlichen Grundlage. Hier wurde ein Popanz aufgebaut.“ Der Eindruck, dass sich diese Diskussion ausschließlich gegen die Aktivitäten seiner Fraktionskollegin Marion Mück-Raab richtete, lasse sich nicht von der Hand weisen.
Dass Mück-Raab dabei in ihrer Funktion als stellvertretende Ortsvorsteherin angegriffen wurde, hält Knipl für gar nicht akzeptabel:
„Es ist ein völlig normaler Geschäftsvorgang und gehört zu den Aufgaben des Ortsvorstehers und seiner Stellvertreterin, dem Ortsbeirat Gesprächstermine vorzuschlagen und diese zu organisieren.“ Zu diesem Punkt habe es in der Vergangenheit auch niemals Diskussionen gegeben. Dass Marion Mück-Raab hier von Mitgliedern aller anderen Fraktionen vorgeworfen wurde, Kompetenzen überschritten zu haben, sei nicht hinnehmbar.
Bisher sei seine Fraktion noch davon ausgegangen, dass die Verabredung fair miteinander umzugehen und nach Möglichkeit zusammenzuarbeiten, gemeinsame Position aller Fraktionen sei. Diese Erwartung habe besonders für die CDU gegolten, deren Fraktion in der konstituierenden Sitzung Marion Mück-Raab als stellvertretende Ortsvorsteherin vorgeschlagen hatte. „Dass nun ausgerechnet der Sprecher der CDU-Fraktion Frau Mück-Raab hier massiv angegriffen hat, hat uns stark irritiert.“
Marion Mück-Raab hält die Vorfälle zwar für ärgerlich, die Zusammenarbeit mit Ortsvorsteher Stephan Lauer, betont sie, sei dagegen völlig unproblematisch.
„Das Verhalten des CDU-Fraktionsvorsitzenden Hans Dötsch ist zwar mehr als gewöhnungsbedürftig, die Zusammenarbeit mit Stephan Lauer ist das aber Gott sei Dank nicht. Von einer Krise in der Zusammenarbeit kann hier keine Rede sein.“
Ursache für die harten Konflikte im Ortsbeirat sind ihrer Meinung nach gar nicht so sehr Fraktionszugehörigkeiten und unterschiedliche Positionen, über die man ja reden könne:
„Hier bestimmen vor allem alte Dorfhonoratioren, die seit gefühlten hundert Jahren zusammensitzen, das Klima, sie pflegen ihre Eitelkeit und tagen im Stil des königlich-bayerischen Amtsgerichtes. Bürgerinnen und Bürger stören da nur – das Desinteresse der Ortsbeiratsmehrheit an Bürgermeinungen ist in fast jeder Bürgerfragestunde spürbar. Was diesem Ortsbeirat fehlt, sind junge engagierte Leute – und vor allem Frauen.“
An dem Konzept, Ortsbeiratsarbeit offener und bürgernäher zu gestalten, will Mück-Raab festhalten, auch wenn sich ihr Vorschlag, im Juli eine öffentliche Sitzung des Ortsbeirates im Mathildenhof durchzuführen, erst einmal nicht durchsetzen ließ. „Drei Monate lang war Zeit über den Vorschlag zu sprechen, es gab keinerlei Einwände. Alles Nötige wurde von der Verwaltung vorbereitet. Kurz vor der Sitzung kamen dann völlig überraschend Bedenken und die Weigerung dort zu tagen.“ Auch das, so Mück-Raab, sei weit von den Vorstellungen eines kooperativen Umgangs miteinander entfernt. Sie will aber optimistisch bleiben.
„Wir hoffen sehr“, so Fraktionssprecher Stefan Knipl, „dass sich solche Konflikte in Zukunft vermeiden lassen und sich ein konstruktives und lösungsorientiertes Arbeitsklima im Kostheimer Ortsbeirat herstellen lässt.“
als ich mitglied einer partei in kostheim war wurde das interresse von aussen gar nicht whr genommen sondern immer wieder behauptet wir machen das schon