„So stellen wir uns eine aktive Ortsbeiratsarbeit nicht vor“

Stellungnahme des AUF Kostheim zur Ortsbeiratssitzung vom 21. Juli 2021

Die AUF-Frak­tion begrüßt die Initia­tive von rund fünfzig Bürge­rinnen und Bürgern aus Kost­heim, die dem Orts­beirat und dem Stadt­pla­nungsamt eine Idee präsen­tiert haben, wo das Vereins­leben nach dem Abriss des alten Bürger­hauses im alten Kost­heimer Orts­kern künftig statt­finden könnte.

„Dass Bürge­rinnen und Bürger aus den Vereinen sich Gedanken machen, das Angebot der Bürger­be­tei­li­gung ernst­nehmen und sich an der weiteren Entwick­lung des Ortes mit Ideen betei­ligen, freut uns“, erklärt AUF-Frak­ti­ons­spre­cher Stefan Knipl. Ein frühes Enga­ge­ment in dieser Frage wünscht sich Knipl auch vom Ortsbeirat:

„Einfach mal abwarten und die Füße auf den Tisch legen – so stellen wir uns eine aktive Orts­bei­rats­ar­beit nicht vor.“

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Aufstellung eines Müllcontainers auf der Maaraue

Antrag Nr. 05/2020 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am Montag, 2. März 2020

Der Orts­beirat möge beschließen:
Der Magis­trat der Landes­haupt­stadt Wies­baden wird gebeten, auf der Maaraue – möglichst in unmit­tel­barer Nähe der Altglas-Container – einen größeren Müll­con­tainer aufzustellen.

Begrün­dung:
Seit einigen Monaten sammelt eine Kost­heimer Bürgerin auf der Maaraue Müll ein, ihr haben sich mitt­ler­weile weitere Bürge­rinnen und Bürger angeschlossen.

Es wird nicht nur der Müll, der offen auf Wegen und Wiesen herum­liegt einge­sam­melt, auch Müll, der sich schon lange tief im Gestrüpp befindet, wird beseitigt.

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Letzte Chance für die Kastanien – AUF Kostheim setzt auf das Engagement der Kostheimer Bürger

Beim Kampf um den Erhalt der alten Kasta­ni­en­allee auf der Maaraue setzt der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden (AUF) AKK seine Hoff­nung auf die Kost­heimer: „Wenn Kost­heim seine alten Kasta­nien behalten will, dann müssen die Bürge­rinnen und Bürger aktiv werden,“ heißt es in einer Bürger­infor­ma­tion, die der AUF in dieser Woche an die Haus­halte in Kost­heim verteilt. 

Darin bekräf­tigt der AUF seine Kritik am Kurs der Orts­bei­rats­mehr­heit, die alte Kasta­ni­en­allee noch in diesem Herbst zu fällen und durch Flat­ter­ulmen zu ersetzen. Diesen Beschluss hatte der Orts­beirat mit seiner Mehr­heit aus CDU, Freien Wählern und FDP bereits vor einem Jahr gefasst. 

„Ohne Ankün­di­gung, ohne Diskus­sion, und ohne das Gutachten wenigs­tens mal auf dem Tisch zu haben, wurde in Windes­eile der Vorschlag der Verwal­tung abge­nickt“, erin­nert Marion Mück-Raab, die für den AUF im Orts­beirat sitzt, an das Zustan­de­kommen dieses Beschlusses. 

Sowohl Versuche ihrer Frak­tion als auch die der SPD, über Alter­na­tiven zur Fällung zu reden, seien nieder­ge­stimmt worden. Immer wieder. Nicht nur der halbe Orts­beirat, auch der Umstand, dass 3000 Bürger ein Bürger­be­gehren für den Erhalt der Kasta­ni­en­allee unter­stützt hatten, werde konse­quent igno­riert. AUF-Spre­cher Frank Porten appel­lierte an Orts­vor­steher Stephan Lauer (CDU), das Gespräch mit den Kost­heimer Bürgern über die Zukunft der Allee endlich aufzunehmen.

Die Frage, ob und wie die hundert­jäh­rigen Kasta­nien erhalten werden können, wird nun im Umwelt­aus­schuss der Stadt Wies­baden entschieden. Der AUF hofft, dass dort ein sach­be­zo­gener und offener Austausch von Argu­menten möglich sein wird. Um diese Diskus­sion vorzu­be­reiten, will der AUF die Meinung unab­hän­giger Fach­leute einholen. 

Nicht alle Fragen seien beant­wortet: „Die Gutachten, die von der Stadt in Auftrag gegeben wurden, kreisten immer um den schlechten Zustand der Bäume, niemals aber um die Frage, was man für die Bäume tun kann“, argu­men­tiert Mück-Raab. „Das ist, als ginge man immer wieder zum Arzt, um sich allein seine Krank­heit bestä­tigen zu lassen, niemals aber nach einer Therapie zu fragen.“

Der AUF bittet die Bürge­rinnen und Bürger darum, sich aktiv für den Erhalt der Kasta­nien einzu­setzen. Darüber hinaus wurde ein Spen­den­konto für die Allee einge­richtet, das Geld wird dafür verwendet, die Meinung von Fach­gut­ach­tern einzuholen. 

Spenden sind erbeten auf das „Sonder­konto Lessel­allee“ Konto. Nr. 87 444 8012 bei der Mainzer Volks­bank 551 900 00.

Wer noch einen Wand­ka­lender 2014 mit Fotos der Lessel­allee erwerben möchte, kann das zum Preis von 20 Euro tun. Es sind noch wenige Exem­plare vorhanden.

Lauer und die BIRMA – AUF spricht von Entgleisungen und zweifelhaftem Benehmen

Zum Hinter­grund der Diskus­sion:
Das Grün­flä­chenamt will die Bürger­initia­tive BIRMA nicht mehr über geplante Maßnahmen auf der Maaraue infor­mieren. Diese Zusam­men­ar­beit war drei Jahre lang üblich. Der kommis­sa­ri­sche Orts­vor­steher in Kost­heim Stephan Lauer (CDU) wurde vom Grün­flä­chenamt gefragt, ob die Aufkün­di­gung dieser Zusam­men­ar­beit in seinem Sinne sei. Er stimmte dem zu.

„Keine Sonder­rechte für die BIRMA“ – sagt Lauer. Und: Die sollten erst einmal etwas arbeiten.

Zur Sache selbst will er sich als „Nicht-Fach­mann“ nicht äußern – so zitiert die Mainzer Allge­meine Zeitung den Kost­heimer Inte­rims-Orts­vor­steher Stephan Lauer zum Thema Baum­fäl­lungen auf der Maaraue. Er hat also – laut eigenem Bekunden – nicht die geringste Ahnung, ob zum Beispiel der Baum Nr. 26, den das Grün­flä­chenamt in der letzten Woche abholzte, stand­si­cher war oder nicht. Stephan Lauer glaubt lieber, als dass er wirk­lich über Infor­ma­tionen verfügt – und in diesem Fall, so heißt es, „schenkt er den Experten Glauben“.

Lauer meint hier die Experten vom Grün­flä­chenamt. Der Bürger­initia­tive BIRMA jeden­falls glaubt er gar nichts – denen spricht er jede Sach­kom­pe­tenz ab. Ob er das als Nicht-Fach­mann beur­teilen kann? Nur soviel sei gesagt: Die Gering­schät­zung, die Lauer enga­gierten Bürge­rinnen und Bürgern entge­gen­bringt, ist beacht­lich und gipfelt in seiner Äuße­rung, die BIRMA müsse, wenn sie „bevor­zugt behan­delt werden wolle, etwas Arbeit verrichten.“

Die BIRMA hat in der Vergan­gen­heit weit mehr als nur ein bißchen Arbeit verrichtet.

Die BIRMA-Aktiven haben in den letzten Jahren mehr­fach das Laub in der Kasta­ni­en­allee einge­sam­melt, um die Ausbrei­tung des Minier­mot­ten­schäd­lings zu verhin­dern (was übri­gens notwendig war, weil die Experten vom Grün­flä­chenamt wohl gerade anderes zu tun hatten). Die BIRMA hat sich für den Schutz der Weich­holzaue enga­giert: Das beinhal­tete nicht nur eine lang­jäh­rige zermür­bende Korre­spon­denz mit den Ämtern, sie hat auch Tram­pel­pfade unbe­gehbar gemacht, um das Ufer zu schützen. 

Die BIRMA hat das völlig über­wu­cherte Rosen­ron­dell gesäu­bert, hat an zahl­rei­chen Vorort­ter­minen auf der Maaraue teil­ge­nommen, immer wieder Akti­vi­täten zum Schutz der Maaraue ergriffen und das Grün­flä­chenamt auf proble­ma­ti­sche Eingriffe hinge­wiesen. Die BIRMA hat einen Natur­lehr­pfad für die Maaraue auf den Weg gebracht und in Zusam­men­ar­beit mit den Schulen in Kastel und Kost­heim reali­siert. Dieser Pfad soll weiter­ent­wi­ckelt und in den nächsten Monaten um weitere Infor­ma­ti­ons­ta­feln ergänzt werden.

Die Sach­kunde und das Enga­ge­ment der BIRMA sind nicht zwei­fel­haft. Zwei­fel­haft aber, ist das Benehmen von Lauer, der sich, noch dazu als Nicht-Fach­mann, bei der BIRMA für diese Entglei­sungen besser entschul­digen sollte.


Grünflächenamt beendet Zusammenarbeit mit BIRMA – AUF kritisiert Lauer: „Bürgerfern und abgehoben“

Der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden bedauert sehr, dass das Grün­flä­chenamt in Wies­baden die Zusam­men­ar­beit mit der BIRMA aufge­kün­digt hat. Fast drei Jahre lang war es üblich, dass die Initia­tive über Baum­fäl­lungen und andere Maßnahmen auf der Maaraue im Vorfeld vom Grün­flä­chenamt infor­miert wurde. „Diese Praxis der Zusam­men­ar­beit hatte sich aus unserer Sicht bewährt und so manchen Streit vermieden“, erklärte AUF-Spre­cher Frank Porten.

Porten hält es aber für ausge­spro­chen ärger­lich, dass diese bürger­feind­liche Haltung des städ­ti­schen Amtes sogar auf Zustim­mung beim kommis­sa­ri­schen Orts­vor­steher Stephan Lauer traf. Der habe – nachdem ihn das Amt immerhin gefragt hatte, ob er da Bedenken habe – erklärt, dass er keinen Grund für eine „Sonder­be­hand­lung“ solcher Gruppen sehe. „Diese Haltung ist bürger­fern und total abge­hoben“, so Porten. Sie miss­achte darüber hinaus auch das Enga­ge­ment von Bürgern.

„Der Orts­vor­steher sollte lieber dankbar dafür sein, dass es Menschen gibt, die sich enga­gieren und ihnen nicht auch noch Knüppel zwischen die Beine werfen.“ kriti­sierte Porten den amtie­renden Orts­vor­steher. „Man kann nur hoffen, dass Lauer als Orts­vor­steher eine Zwischen­lö­sung bleibt“, erklärte Porten. Ein Orts­vor­steher, der seine Aufgabe darin sehe, Bürger von direkten Infor­ma­tionen abzu­schneiden anstatt ihr Enga­ge­ment zu unter­stützen, sei untragbar.


AUF AKK freut sich: Kein Möbelmarkt im Petersweg!

Der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden AKK freut sich, dass die Planungen für einen großen Möbel­markt im Kasteler Gewer­be­ge­biet Petersweg vom Tisch sind. „Das ist wirk­lich ermu­ti­gend“, kommen­tiert der Spre­cher des AUF AKK Frank Porten die Nach­richt aus Wies­baden. Die Koali­tion von SPD und CDU hat, wie jetzt bekannt wurde, von entspre­chenden Plänen Abstand genommen.

In dem Koali­ti­ons­ver­trag soll es heißen, dass ein Möbel­markt in Kastel „nicht darstellbar“ sei. „Diesen Erfolg haben wir vor allem dem konse­quenten Wider­stand der Akti­ons­ge­mein­schaft Petersweg zu verdanken,“ lobt Porten das Enga­ge­ment der Bürger­initia­tive, die sich seit gut einem Jahr gegen die Pläne einer Möbel­markt­an­sied­lung wendet. Auch Ronny Maritzen, Frak­ti­ons­spre­cher des AUF Kastel, ist erleich­tert: „Dieser Möbel­markt hätte für ganz AKK eine unge­heure Verkehrs­be­las­tung zur Folge gehabt.“

Der AUF kündigte an, die Initia­tive „Biebri­cher gegen Verkehr XXL“ weiterhin in ihrem Kampf für die Verkehrs­be­ru­hi­gung poli­tisch zu unter­stützen. „Wir brau­chen überall weniger und nicht mehr Verkehr“, so Porten. Die Forde­rung nach Verkehrs­be­ru­hi­gung bleibe ein poli­ti­scher Dauer­brenner: „Das Thema Verkehr ist einer unserer Schwer­punkte in den nächsten Jahren.“


Schilder zum Schutz der Weichholzaue – AUF-Fraktion im Ortsbeirat unterstützt BIRMA

Der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden AKK (AUF) hält es für skan­dalös, dass das Umweltamt in Wies­baden der Forde­rung der Bürger­initia­tive Rettet die Maaraue (BIRMA) nach Schil­dern zum Schutz der Weich­holzaue immer noch nicht nach­ge­kommen ist. „Das ist ein Trau­er­spiel“, erklärte AUF-Spre­cher Frank Porten.

Schon im letzten Sommer habe die BIRMA die städ­ti­schen Ämter immer wieder darauf hinge­wiesen, dass Angler und Jugend­liche die unter Schutz stehende Weich­holzaue verwüs­teten. In Eigen­in­itia­tive habe die Bürger­initia­tive schließ­lich Feuer­stellen entfernt und Müll einge­sam­melt. Nur durch das Enga­ge­ment der BIRMA sei einer der Zugänge zur Weich­holzaue durch Altholz versperrt worden. „Und was machen die zustän­digen Leute in Wies­baden? Nichts!“ ärgert sich Porten. 

An der Weich­holzaue Schilder aufzu­stellen, wäre wenigs­tens ein Versuch, um den Vanda­lismus einzu­dämmen. „Manchen Anglern ist doch gar nicht bewusst, was sie hier anrichten.“ Porten kündigte an, dass seine Frak­tion in der Mai-Sitzung des Kost­heimer Orts­bei­rats einen entspre­chenden Antrag stellen wird: „Wir hoffen, dass wir eine Mehr­heit im Orts­beirat finden, die den Wunsch der BIRMA nach einer Beschil­de­rung unterstützt.“