Antrag Nr. 11/2022 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am 27. April 2022
Leistungsfähigkeit der Lachebrücke erhöhen – Erreichbarkeit der Maaraue für Fußgänger und Radfahrer verbessern
Der Ortsbeirat möge beschließen:
Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden wird gebeten, (mindestens) mittelfristig Planungen zu erstellen, um die Leistungsfähigkeit der Lachebrücke zu verbessern. Ziel soll es sein, die Maaraue mit der Reduit und dem Bahnhof Mainz-Kastel besser zu verknüpfen und diese Wegebeziehung aufzuwerten. Hier sind bauliche Veränderungen an der bestehenden Brücke denkbar, auch ein Neu- oder Ergänzungsbau könnten die derzeitige Situation verbessern.
Der Ortsbeirat begrüßt, dass der Bodenbelag im letzten Herbst erneuert wurde. Er gibt jedoch zu bedenken, dass das vor vielen Jahrzehnten errichtete Bauwerk die Verkehrsmenge in den warmen Jahreszeiten kaum mehr bewältigen kann. Hierfür ist der Weg erkennbar zu schmal.
Der Ortsbeirat betont die Bedeutung der Brücke für den Fuß- und Radverkehr und erwartet vom Magistrat, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation im Sinne der Fußgänger und Radfahrer zu verbessern.
Begründung:
Die Brücke bei der Wasserschutzpolizei verbindet die Maaraue mit dem Kasteler Rheinufer und dem Bahnhof Mainz-Kastel. Als eine von lediglich zwei Brücken stellt sie eine wichtig Verbindung für die Menschen aus AKK zur Maaraue her.
Im Zusammenhang mit der Rhein-Main-Ufergestaltung ist die Bedeutung der Maaraue für Freizeit und Erholung der Bürgerinnen und Bürger aus AKK ausführlich beleuchtet worden. In der ersten Beteiligungsrunde wurde eine „Erweiterung der Lachebrücke auf die Maaraue“ von der Bevölkerung positiv bewertet (siehe Abbildung 1).
Die Maaraue erfreut sich als Naherholungsgebiet immer größerer Beliebtheit. Auf der Maaraue befinden sich zahlreiche Freizeit- und Sporteinrichtungen (Freibad, Spielplätze, Grillwiese), Vereine, Gastronomie und ein Zeltplatz.
Eine leistungsfähigere Lachebrücke könnte auch dazu beitragen, Alt-Kostheim im Sommer vom PKW-Verkehr zu entlasten. Durch eine attraktivere Anbindung könnten mehr Menschen zu Fuß oder per Rad auf die Maaraue gelangen und die PKW-Nutzung, insbesondere der Freibadbesucher, zurückgehen.
Außerdem verweist der Ortsbeirat auf seine Anmeldungen zum Doppelhaushalt 2022/23, lfd. Nr. 221 „Verkehrkonzept Maaraue“. Hierin befürwortet der Ortsbeirat „einen Ausbau der Fuß- und Radwegeverbindung zwischen Bhf. Kastel und der Maaraue/dem Freibad“. [2]
Über die Lachebrücke verlaufen verschiedene Wander- und Fernwanderwege wie die Rheingauer Riesling Route, [3] der Hessenweg H7 [4] und die Bonifatiusroute. [5] Über die Brücke verlaufen außerdem viele regionale und überregionale Radwege, wie der Hessische Fernradweg R3, [6] der Rhein-Radweg (EuroVelo-Route EV15), [7] der Main-Radweg [8] sowie die D-Netz Route 5. [9]
Ob eine weitere Brücke, vom Lindeviertel über den Floßhafen auf die Maaraue, in Planung ist und ob diese realisiert werden kann, ist dem Ortsbeirat derzeit nicht bekannt. Eine Beantwortung des Beschlusses Nr. 9/2022 vom 19.01.2022 steht noch aus.
Dasselbe gilt für den vom Ortsbeirat befürworteten, durchgängigen Fuß- und Radweg von Alt-Kostheim, den Floßhafen entlang, über das Linde-Viertel bis zum Bahnhof Mainz-Kastel/Reduit. Ungeklärte Grundstücksfragen stellen hier ein Hindernis dar.
Mainz-Kostheim, 17. April 2022
gez. Stefan Knipl
– Fraktionssprecher –
Abstimmungsergebnis
Am 27.04.2022 zurückgezogen, da eine Antwort des Magistrats auf die Frage nach einer Brücke vom neuen Linde-Viertel zur Maaraue noch aussteht.
Protokollnotiz Nr. 0062/2022 (PiWi | PDF)
Weitere Informationen
- Sitzung im AUF-Kalender
- Einladung und Protokoll (PiWi) zur Sitzung am 27.04.2022
- Ausführliche Tagesordnung (PiWi) mit Abstimmungsergebnissen
- Vorgang 22-O-26-0036 (PiWi)