Dringlichkeitsantrag zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am 17. Januar 2024
Schwimmkurse für Kinder in Kostheim sicherstellen
Der Ortsbeirat möge beschließen:
Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden wird gebeten, schnellstmöglich den Schwimmunterricht für die Grundschulkinder in Kostheim sicherzustellen, indem er mit der Bürgergenossenschaft Hallenbad Hochheim eine Vereinbarung trifft, die ermöglicht, den Schwimmunterricht der Kostheimer Schulen und Sportvereine im Hochheimer Hallenbad fortzusetzen.
Eine Maßnahme kurzfristig weitere Kapazitäten für den Schwimmunterricht zu schaffen, könnte die Erweiterung der Öffnungszeiten im Freibad Maaraue in den Sommermonaten sein.
Des Weiteren wird der Magistrat darum gebeten zu prüfen, inwieweit auch der Einsatz mobiler Schwimmbecken eine Möglichkeit sein könnte, um Schwimmunterricht für Kinder sicherzustellen.
Begründung:
Das Kostheimer Hallenbad steht für den Schwimmunterricht nicht mehr zur Verfügung. Weder eine Sanierung, noch ein Neubau des Hallenbades Kostheim, noch die Option einer Traglufthalle im Freibad Maaraue sind schnell umzusetzen.
Das ist besonders für das Angebot von Schwimmkursen für Kinder ein Problem. Die Zahlen tödlicher Badeunfälle steigen seit Jahren. Nach Angaben der DLRG können 59% der Zehnjährigen nicht sicher schwimmen. Es besteht also ein schneller Handlungsbedarf für den Schwimmunterricht in den Grundschulen.
Die Nutzung des für Kostheimer Schulen nahegelegenen Hochheimer Hallenbades bietet sich an. Aktuellen Presseberichten zufolge will die Bürgergenossenschaft, die das Bad betreibt, ihre Kapazitäten erweitern.
Eine weitere Möglichkeit, Unterrichtsangebote zu schaffen, ist die Erweiterung der Öffnungszeiten des Freibades Maaraue in den Sommermonaten. Das Bad öffnet bisher um zehn Uhr – in den ersten zwei Schulstunden wäre dort also Unterricht möglich. Auch eine Verlängerung der Öffnungszeiten des Freibades bis in den September wäre zu prüfen. In den letzten Jahren hatte das Freibad trotz hoher Temperaturen bis in den Oktober bereits Anfang September geschlossen.
Einige Kommunen versuchen in den letzten Jahren mit mobilen Schwimmbädern, die direkt die Schulen anfahren, das Problem mangelnder Schwimmbäder zu lösen. Das Schwimmbecken ist in einem Container auf Rädern untergebracht und an jedem
Standort einsetzbar. Vor allem in Baden-Württemberg hat man mit dem mobilen Angebot gute Erfahrungen. Auch in Nordrhein-Westfalen setzt man auf mobile Lösungen. Die Landesregierung hat hier im vergangenen Jahr im Rahmen der Schwimmoffensive das Modell „narwali“ entwickelt.
Mainz-Kostheim, den 14. Januar 2024
gez. Stefan Knipl
– Fraktionssprecher –
Anlage:
Allgemeine Zeitung vom 12.01.2024 „Zulauf von Besuchern aus Kostheim“