Antrag Nr. 26/2020 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am 4. November 2020

Der Ortsbeirat möge beschließen:
Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden wird gebeten, im Umfeld der Carlo-Mierendorff-Schule sog. Kiss and Ride-Zonen, also Elternhaltestellen, einzurichten.

Für die Planung dieser Haltestellen soll eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden, der Vertreter der Schule (Schulleitung und Elternvertretung), der Polizei, der Verwaltung (Straßenverkehrsbehörde) und des Ortsbeirates angehören.

Neben der Frage, wie viele dieser Haltezonen nötig sind und wo sie eingerichtet werden sollen, soll hier auch über flankierende Maßnahmen gesprochen werden, die helfen können, die Zahl der sog. Elterntaxis zu verringern.

Begründung:
Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, das ist leider auch in Kostheim der Fall. Der Autoverkehr in der Schulstraße und der Herrenstraße ist zu Schulbeginn und auch bei Unterrichtsende entsprechend hoch. Dieser Hol- und Bringverkehr belastet nicht nur die Anwohner im Umfeld der Schule, er gefährdet vor allem auch die Schulkinder.

Die Schulleitung hat dieses Problem immer wieder auf Elternabenden zur Sprache gebracht, auch in Zusammenarbeit mit der Polizei wurde versucht, Eltern dafür zu sensibilisieren – zum Beispiel durch die „Aktion Gelbe Karte” (siehe Foto). Leider haben diese Bemühungen bisher keine Früchte getragen.

*Projekt Gelbe Karte der Carlo-Mierendorff-Schule*

In der Carlo-Mierendorff-Schule wird schon seit einiger Zeit über die Einführung sog. Kiss and Ride-Zonen diskutiert. Solche Haltezonen sind auch aus Sicht des ADAC eine geeignete Maßnahme, um den Schulweg sicherer zu machen.

Nähere Informationen siehe ADAC Broschüre „Das Elterntaxi an Grundschulen. Ein Leitfaden für die Praxis“.

Bei der Einrichtung von Elternhaltestellen muss sichergestellt werden, dass dadurch keine neuen Verkehrsprobleme entstehen, gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass die Haltestellen nicht zusätzliche Anreize schaffen, die Kinder zur Schule zu fahren, anstatt sie selbständig den Schulweg bewältigen zu lassen. Eine Arbeitsgruppe, die diese Themen intensiv diskutieren und geeignete Standorte finden kann, ist deshalb unerlässlich.

Mainz-Kostheim, 23. Oktober 2020
gez. Marion Mück-Raab
– Fraktionssprecherin –