Mehrheit im Ortsbeirat Kostheim verhindert Fragen zum Architektursommer

Bisher war es im Orts­beirat in Kost­heim üblich, jede Frage, die Orts­bei­rats­mit­glieder dem Magis­trat stellen wollten, einfach mal so durch­zu­winken. Selbst wenn die Fragen noch so lang­weilig und über­flüssig waren – Fragen stellen durfte bisher noch jeder. Das hat sich nun geän­dert – eine Anfrage des AUF an den Magis­trat wurde verhin­dert.  Dazu gibt der AUF Kost­heim folgende Erklä­rung ab:

Mehrheit im Ortsbeirat Kostheim verhindert Fragen zum Architektursommer

Abge­lehnt hat der Kost­heimer Orts­beirat einen Antrag des Arbeits­kreis Umwelt und Frieden zum Archi­tek­tur­sommer Rhein-Main. Die AUF-Frak­tion wollte vom Magis­trat der Stadt Wies­baden wissen, wie es dazu kommen konnte, dass ein Land­schafts­schutz­ge­biet wie die Maaraue in diesem Archi­tek­tur­wett­be­werb als vernach­läs­sigte „Brache“ ausge­schrieben wurde. 

Weiter inter­es­sierte sich AUF-Vertre­terin Marion Mück-Raab für die Finan­zie­rung: „Wir möchten wissen, ob und in welcher Höhe von der Stadt Wies­baden Geld geflossen ist.“ Pres­se­be­richten zufolge sollen für den Wett­be­werb, bei dem Archi­tekten aus aller Welt Visionen für die Maaraue entwi­ckelt haben, fünf­stel­lige Beträge ausge­geben worden sein. Doch die Mehr­heit lehnte mit den Stimmen der CDU, der Freien Wähler (FWG) und der FDP den AUF-Antrag ab – ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren. 

„Keine Begrün­dung, es fehlte eigent­lich nur noch, dass gegähnt wurde“, kommen­tierte Mück-Raab die Abstim­mung. Über Igno­ranz und Arro­ganz will Mück-Raab kein Wort verlieren. Dass der Orts­beirat aber nicht einmal mehr einfache Fragen nach der Verwen­dung von Steu­er­mit­teln zulassen will, findet die AUF-Vertre­terin bemer­kens­wert: „Warum will die Orts­bei­rats­mehr­heit eigent­lich verhin­dern, dass solche Infor­ma­tionen bekannt werden?“ 

Die AUF-Frak­tion will sich nicht bremsen lassen. Wenn es einen Verdacht gebe, dass mögli­cher­weise Steu­er­mittel verschwendet wurden, müsse man dem nach­gehen, erklärte Mück-Raab. Und: „Wir kriegen das schon noch raus!“