Info Nummer 2 des Arbeitskreis Umwelt und Frieden (AUF)
- Unsere Proteste und die zahlreichen E-Mails, die an den Oberbürgermeister geschrieben wurden, hatten Erfolg: Die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung hat gestern den Antrag der Grünen auf eine Zweitmeinung an den Umweltausschuss verwiesen. Das bedeutet: Das letzte Wort ist nun doch noch nicht gesprochen! Wir freuen uns, dass der Alleingang der Verwaltung gestoppt werden konnte, und wir hoffen auf eine faire, sachkundige und ergebnisoffene Diskussion im Fachausschuss.
- Wir sind zwar froh darüber, dass die Entscheidung über die Zukunft der Allee jetzt in parlamentarischer Hand liegt – aber wir wünschen auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Es waren vor allem Kostheimer unter den 3000 Unterschriften, die die Forderung nach einem Bürgerbegehren zum Erhalt der Allee unterstützt haben. Das darf nicht einfach ignoriert werden.
- Der Zaun, der die Bäume weiträumig absperrt und große Teile der Maaraue unbegehbar gemacht hat, ist unnötig und gefährlich. Zwar wurde er auf unseren Druck ein Stück nach hinten versetzt – dennoch stellt er weiterhin eine Gefährdung für sämtliche Verkehrsteilnehmer dar. Der Zaun muss weg. Er hat allein die Funktion, die Angst vor den Bäumen zu schüren.
- Nach dem aktuell vorliegenden Gutachten der Stadt (nachzulesen auf wiesbaden.de) stehen hier 71 alte und 3 junge Kastanien. Von den 3 jungen Bäumen und 28 alten Bäumen geht dem Gutachter zufolge keine reale Gefahr aus. Laut Gutachter besteht die Gefahrenstufe 0. Wir dürfen nicht zulassen, dass 28 hundertjährige Bäume, von denen keinerlei Gefahr ausgeht, einfach gefällt werden.
- Bei zahlreichen weiteren Bäumen sind – dem Gutachten zufolge – ein oder zwei Äste bruchgefährdet. Diese Äste müsste man beseitigen – dann wären auch diese Bäume sicher und wir könnten wieder durch die Allee gehen.
- Bei weiteren Bäumen müsste endlich einmal untersucht werden, was man für ihre Erhaltung tun kann. Wir brauchen kein weiteres Gutachten, das den Pilzbefall bestätigt – wir brauchen ein Gutachten, das die Frage beantwortet, was daraus folgt: Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um den alten Baumbestand zu bewahren? Diese Diskussion muss endlich geführt werden.
- Von den 90.000 Euro, die die Stadt Wiesbaden für „Baumpflege“ in der Lesselallee ausgegeben hat, wurde fast die Hälfte in Gutachten investiert, die immer wieder den Pilzbefall bestätigen sollten. Auch die Tausende von Euro, die für diesen unnützen Zaun ausgegeben wurden, hätte man besser in die Pflege der alten Kastanien investiert.
Die Diskussion um die Zukunft der Allee ist neu eröffnet. Nun entscheidet der Umweltausschuss, wie es weitergeht.
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