AUF AKK fordert öffentliche Diskussion über die Zukunft der Lesselallee und spricht sich für den Erhalt der Bäume aus

Bei seinem ersten Treffen im Januar hat sich der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden AKK (AUF) intensiv mit der Zukunft der Kasta­ni­en­allee auf der Maaraue beschäftigt:

Der AUF AKK spricht sich für den Erhalt der Kasta­nien aus und wendet sich gegen vorei­lige Fällungen. Nach Auffas­sung des AUF spricht nichts dagegen, die vor etwa drei Jahren ausge­ge­bene Linie der dama­ligen Dezer­nentin Rita Thies beizu­be­halten: Sie erklärte seiner­zeit, die Allee in Würde altern zu lassen und nicht vorab zu fällen.

„Alleen sind Wahr­zei­chen einer Region, sie sind von unschätz­barem Wert und stehen deshalb auch unter beson­derem Schutz,“ erklärte AUF-Spre­cher Frank Porten. Das gelte auch für die Kasta­ni­en­allee. Sie liege vielen Menschen, die dort schon als Kinder unter den Bäumen Kasta­nien gesam­melt haben, am Herzen. 

Darüber hinaus sei sie für das Klima von großer Bedeu­tung, sie spende im Sommer Schatten, verrin­gere Lärm und biete Brut- und Rast­plätze für Vögel und Insekten. Auch dann, wenn der Alleen­cha­rakter eines Tages nicht mehr gegeben sein sollte, müsste deshalb jeder einzelne Baum unter­sucht und wenn möglich erhalten werden: „In vielen Astlö­chern leben Tiere, auch hier greift das Bundes­na­tur­schutz­ge­setz.“ erklärte der AUF.

Verspre­chungen eine Ersatz-Allee zu schaffen und andere Bäume nach­zu­pflanzen beur­teilt der AUF skep­tisch: „Es ist völlig unge­klärt, welche Bäume für Nach­pflan­zungen über­haupt in Frage kommen,“ so Porten.

Die AUF-Frak­tion im Kost­heimer Orts­beirat hat für die nächste Sitzung des Orts­bei­rats bean­tragt, die Diskus­sion um die Zukunft der Allee öffent­lich zu führen. „Es geht nicht an, dass hier hinter verschlos­senen Türen verhan­delt wird. Alle Fakten müssen offen auf den Tisch,“ forderte Porten. Der Magis­trat solle offen über die weitere Planung informieren.

Baumfällungen auf Schulgeländen

Im Zuge von Baum­pfle­ge­maß­nahmen auf Schul­ge­länden sollen ca. 247 Bäume aus Verkehrs­si­che­rungs­gründen gefällt werden.

Der Orts­beirat Mainz-Kost­heim bitte den Magis­trat der Landes­haupt­stadt Wies­baden zu berichten, um welche Bäume es sich auf Kost­heimer Schul­ge­lände handelt, wo diese stehen und um welche Schäden es sich im einzelnen handelt.

Wäldchen auf der Maaraue erhalten – AUF macht den Vorschlag, den Waldweg ein für allemal zu sperren

Der Arbeitskreis Umwelt und Frieden Kostheim spricht sich dafür aus, das kleine Wäldchen auf der Maaraue zu erhalten. „Der kleine Wald ist ein Rückzugsgebiet für Tiere, besonders für die Vögel ist er lebenswichtig“, erklärte AUF-Sprecher Frank Porten. Die Fläche, die zwischen dem Freibad und den Sportplätzen liegt, soll laut städtischem Grünflächenamt ab sofort aus Verkehrrsicherungssgründen gesperrt werden, die Stadt hat Pflegemaßnahmen für den Herbst angekündigt.

„Was die Stadt unter Pflegemaßnahmen versteht, ist gerade in der Weichholzaue wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt worden“, so Porten. Es sei massiv in das geschützte Gebiet eingegriffen worden, der Kahlschnitt am Ufer, dort wurden Sträucher bis auf den Stumpf zurückgeschnitten, sei durch nichts zu rechtfertigen. „Es gibt allen Grund, sich um das Wäldchen zu sorgen.“

„Es wird von uns nicht bestritten, dass heruntergebrochene Äste in der Nähe des Sportplatzes entfernt werden müssen,“ so Porten. Weitere Verkehrssicherungsmaßnahmen aber halte der AUF nicht für nötig. Porten widersprach auch der Darstellung der Stadt, wonach es am Wäldchen einen „Trampelpfad durch das Dickicht“ geben soll. „Diesen Weg zum Sportplatz gibt es mindestens seit den fünfziger Jahren, das ist ein ganz normaler Waldweg.“

Der Weg, der vor allem im Sommer als Abkürzung zum Schwimmbad genutzt werde, sei auch nicht unsicherer als die Straße, die zum Schwimmbad führe. Über die Frage der Sicherheit weiter zu streiten, hält der AUF nicht für sinnvoll: „Wir schlagen vor, dieser Debatte ein Ende zu setzen, den Durchgang durch den Wald ein für allemal mit Baumstämmen und anderem Totholz zu sperren und ihn dann der Natur zu überlassen.“

Die Brombeersträucher würden schon dafür sorgen, den Weg unpassierbar zu machen. Die Frage der Verkehrssicherheit des Weges wäre damit vom Tisch, und die Tiere dafür ungestört. „Das Wäldchen würde so nachhaltig als Rückzugsgebiet gestärkt.“


Lauer und die BIRMA – AUF spricht von Entgleisungen und zweifelhaftem Benehmen

Zum Hintergrund der Diskussion:
Das Grünflächenamt will die Bürgerinitiative BIRMA nicht mehr über geplante Maßnahmen auf der Maaraue informieren. Diese Zusammenarbeit war drei Jahre lang üblich. Der kommissarische Ortsvorsteher in Kostheim Stephan Lauer (CDU) wurde vom Grünflächenamt gefragt, ob die Aufkündigung dieser Zusammenarbeit in seinem Sinne sei. Er stimmte dem zu.

„Keine Sonderrechte für die BIRMA“ – sagt Lauer. Und: Die sollten erst einmal etwas arbeiten.

Zur Sache selbst will er sich als „Nicht-Fachmann“ nicht äußern – so zitiert die Mainzer Allgemeine Zeitung den Kostheimer Interims-Ortsvorsteher Stephan Lauer zum Thema Baumfällungen auf der Maaraue. Er hat also – laut eigenem Bekunden – nicht die geringste Ahnung, ob zum Beispiel der Baum Nr. 26, den das Grünflächenamt in der letzten Woche abholzte, standsicher war oder nicht. Stephan Lauer glaubt lieber, als dass er wirklich über Informationen verfügt – und in diesem Fall, so heißt es, „schenkt er den Experten Glauben“.

Lauer meint hier die Experten vom Grünflächenamt. Der Bürgerinitiative BIRMA jedenfalls glaubt er gar nichts – denen spricht er jede Sachkompetenz ab. Ob er das als Nicht-Fachmann beurteilen kann? Nur soviel sei gesagt: Die Geringschätzung, die Lauer engagierten Bürgerinnen und Bürgern entgegenbringt, ist beachtlich und gipfelt in seiner Äußerung, die BIRMA müsse, wenn sie „bevorzugt behandelt werden wolle, etwas Arbeit verrichten.“

Die BIRMA hat in der Vergangenheit weit mehr als nur ein bißchen Arbeit verrichtet.

Die BIRMA-Aktiven haben in den letzten Jahren mehrfach das Laub in der Kastanienallee eingesammelt, um die Ausbreitung des Miniermottenschädlings zu verhindern (was übrigens notwendig war, weil die Experten vom Grünflächenamt wohl gerade anderes zu tun hatten). Die BIRMA hat sich für den Schutz der Weichholzaue engagiert: Das beinhaltete nicht nur eine langjährige zermürbende Korrespondenz mit den Ämtern, sie hat auch Trampelpfade unbegehbar gemacht, um das Ufer zu schützen.

Die BIRMA hat das völlig überwucherte Rosenrondell gesäubert, hat an zahlreichen Vorortterminen auf der Maaraue teilgenommen, immer wieder Aktivitäten zum Schutz der Maaraue ergriffen und das Grünflächenamt auf problematische Eingriffe hingewiesen. Die BIRMA hat einen Naturlehrpfad für die Maaraue auf den Weg gebracht und in Zusammenarbeit mit den Schulen in Kastel und Kostheim realisiert. Dieser Pfad soll weiterentwickelt und in den nächsten Monaten um weitere Informationstafeln ergänzt werden.

Die Sachkunde und das Engagement der BIRMA sind nicht zweifelhaft. Zweifelhaft aber, ist das Benehmen von Lauer, der sich, noch dazu als Nicht-Fachmann, bei der BIRMA für diese Entgleisungen besser entschuldigen sollte.


Hecken und Gehölzstrukturen an der Eleonorenstraße

Am 10. Januar 2011 wurde von einem Bürger fest­ge­stellt und doku­men­tiert, dass entlang der Eleo­no­ren­straße in Abgren­zung zu den Rhein­wiesen die gesamten Hecken und Gehölz­struk­turen auf den Stock gesetzt wurden, was bedeutet, dass der Rück­schnitt bis auf den Stumpf erfolgte. Zuläs­si­ger­weise sollen Hecken abschnitts­weise, je nach Gehöl­zart im Abstand von etwa zehn bis 20 Jahren, zurück­ge­schnitten („auf den Stock gesetzt“) werden. 

Die Abschnitte sollten dabei die Hälfte der Gesamt­länge nicht über­schreiten, damit typi­sche Hecken­be­wohner das Biotop wieder besie­deln können. Hinsicht­lich der Biotop­ver­net­zung ist es dabei güns­tiger, die Rück­schnitte auf kürzere, nicht zusam­men­hän­gende Abschnitte des jeweils ältesten Teils der Hecke zu beschränken, statt einen Kahl­schlag am Stück durchzuführen.

Hecken sind Nahrungs­biotop für Insekten, Vögel und Säuge­tiere. Sie dienen als Nist­standort genauso wie als Sing­warte, Schlaf­platz und Über­win­te­rungs­quar­tier. Hecken und Hecken­ge­hölze geben den in ihr lebenden Tieren Deckung, Schutz vor Witte­rung und Feinden.

Hecken liefern einer Viel­zahl von Tier­arten Nahrung, zum Beispiel Frucht­nah­rung für Insekten, Vögel und Säuger sowie Pollen und Nektar für Insekten und nicht nur für Bienen. Nektar und Pollen sind zum Beispiel bei einer Reihe von Insekten unab­ding­bare Voraus­set­zung für ihre Vermeh­rung. Hecken bieten Nist- und Rast­plätze sowie Schutz und Verstecke für viele Tierarten.

Aus Natur­schutz­sicht sollten in einem Bereich nicht sämt­liche Hecken im glei­chen Jahr herunter genommen werden. Ein Neben­ein­ander verschie­dener Alters­stufen gewährt eine hohe ökolo­gi­sche Viel­falt.
Entlang der Eleo­no­ren­straße in Abgren­zung zu den Rhein­wiesen wurden im (zu) großen Rahmen Hecken- und Gehölz­struk­turen auf den Stock gesetzt.

Der Orts­beirat möge beschließen:
Der Magis­trat wird gebeten zu berichten, wer den Rück­schnitt veran­lasst hat, von wem er durch­ge­führt wurde und ob dabei die natur­schutz­fach­li­chen Belange von Flora und Fauna berück­sich­tigt worden sind. Weiterhin wird darum gebeten, künftig den Orts­beirat über solche (über das rein pfle­ge­ri­sche hinaus­ge­hende) Maßnahmen im Vorfeld zu informieren.

Hinweisschilder Weichholzaue

Der Orts­beirat möge beschließen:
Der Magis­trat der Landes­haupt­stadt Wies­baden wird gebeten, sich dafür einsetzen, dass auf der Maaraue hinter der Kasta­ni­en­allee und vor der Schutz­zone I entspre­chende Hinweis­schilder zum Schutz der Ufer­zone aufge­stellt werden.

Einstimmig als Erin­ne­rungs­an­trag angenommen.

Schilder zum Schutz der Weichholzaue – AUF-Fraktion im Ortsbeirat unterstützt BIRMA

Der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden AKK (AUF) hält es für skan­dalös, dass das Umweltamt in Wies­baden der Forde­rung der Bürger­initia­tive Rettet die Maaraue (BIRMA) nach Schil­dern zum Schutz der Weich­holzaue immer noch nicht nach­ge­kommen ist. „Das ist ein Trau­er­spiel“, erklärte AUF-Spre­cher Frank Porten.

Schon im letzten Sommer habe die BIRMA die städ­ti­schen Ämter immer wieder darauf hinge­wiesen, dass Angler und Jugend­liche die unter Schutz stehende Weich­holzaue verwüs­teten. In Eigen­in­itia­tive habe die Bürger­initia­tive schließ­lich Feuer­stellen entfernt und Müll einge­sam­melt. Nur durch das Enga­ge­ment der BIRMA sei einer der Zugänge zur Weich­holzaue durch Altholz versperrt worden. „Und was machen die zustän­digen Leute in Wies­baden? Nichts!“ ärgert sich Porten. 

An der Weich­holzaue Schilder aufzu­stellen, wäre wenigs­tens ein Versuch, um den Vanda­lismus einzu­dämmen. „Manchen Anglern ist doch gar nicht bewusst, was sie hier anrichten.“ Porten kündigte an, dass seine Frak­tion in der Mai-Sitzung des Kost­heimer Orts­bei­rats einen entspre­chenden Antrag stellen wird: „Wir hoffen, dass wir eine Mehr­heit im Orts­beirat finden, die den Wunsch der BIRMA nach einer Beschil­de­rung unterstützt.“

Erhalt der Kastanienallee auf der Maaraue (Lesselallee)

Der Orts­beirat Mainz-Kost­heim bittet den Magis­trat der Landes­haupt­stadt Wies­baden:
Die Kasta­ni­en­allee auf der Maaraue (Lessel­allee) soll als Teil des Land­schafts­schutz­ge­bietes auf der Maaraue erhalten bleiben.

Einzelne Kasta­nien sollen nur dann gefällt werden, wenn die Verkehrs­si­che­rungs­pflicht dies erfor­dert und die Erhal­tung des Baumes durch Pfle­ge­maß­nahmen nicht mehr zu gewähr­leisten ist.

Begrün­dung: Gege­be­nen­falls mündlich.

Peter Stup­pert

Der Antrag wurde ohne Aussprache durch die Mehr­heits­frak­tionen abgelehnt.

Schutz der Weichholzaue am Mainufer (Landschaftsschutzzone 1)

Der Orts­beirat Mainz-Kost­heim bittet den Magis­trat der Landes­haupt­stadt Wies­baden dafür zu sorgen, dass die LSVO „Hessi­sche Main­auen“ auf der Maaraue einge­halten wird.

Der Magis­trat soll geeig­nete Maßnahmen ergreifen damit die nach der LSVO Hessi­sche Main­auen (Land­schafts­schutz­zone 1), geschützte Main­ufer­zone vor unrecht­mä­ßigen Eingriffen bewahrt bleiben, hier insbe­son­dere die Weichholzaue.

Die unrecht­mäßig ange­legten Wege und Feuer­stellen sind umge­hend zu besei­tigen und eine Beschil­de­rung anzu­bringen, die auf den schutz­wür­digen Bereich der Ufer­zone hinweist.

Begrün­dung: Gege­be­nen­falls mündlich.

Peter Stup­pert

Der Antrag wurde in geän­derter Fassung beschlossen.

Karte Land­schafts­schutz­ge­biet Wiesbaden