Medizinische Versorgung in AKK sicherstellen – medizinisches Versorgungszentrum prüfen

Antrag Nr. 12/2025 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am 12. März 2025

Medizinische Versorgung in AKK sicherstellen – medizinisches Versorgungszentrum prüfen

Der Orts­beirat möge beschließen:
Der Orts­beirat Mainz-Kost­heim bittet den Magis­trat der Landes­haupt­stadt Wies­baden zu prüfen,

  • zur Versor­gungs­lage mit Haus- und Fach­ärzten zu berichten und die Frage zu klären ob die die AKK-Stadt­teile, im Vergleich zur Gesamt­stadt, über- oder unter­ver­sorgt sind.
  • zu berichten welche Möglich­keiten gesehen werden, die Ansie­de­lung von Fach­ärz­tinnen und Fach­ärzten in AKK zu begüns­tigen und dadurch die Versor­gung zu verbessern.
  • inwie­weit ein kommu­nales Medi­zi­ni­sches Versor­gungs­zen­trum in AKK gegründet werden kann und zu berichten, welche Möglich­keiten der Magis­trat hier sieht.

Des Weiteren bittet der Orts­beirat darum, zeitnah zu klären, ob die Kinder­arzt­praxis Fricke in anderer Träger­schaft weiter­ge­führt werden kann, um mit ange­stellten Kinder­ärz­tinnen bzw. Kinder­ärzten die ärzt­liche Versor­gung von Kindern und Jugend­li­chen am Standort Mainz-Kost­heim sicherzustellen.

Begrün­dung:
Die Kinder­arzt­praxis von Gerulf Fricke in Mainz-Kost­heim hat auch nach derzei­tigem Stand noch keinen Arzt bzw. keine Ärztin gefunden, der /​ die bereit wäre, die Praxis als nieder­ge­las­sener Arzt zu über­nehmen. Das Problem der Nach­folge wird sich in den nächsten Jahren auch in anderen Arzt­praxen in AKK stellen. Immer weniger Medi­ziner sind bereit, sich als Vertrags­arzt in eigener Praxis nieder­zu­lassen. Das trifft nicht nur länd­liche Gebiete, das liegt auch an einer sehr hohen Arbeitsbelastung.

Vor dem Hinter­grund, dass die Nach­frage nach ärzt­li­cher Versor­gung in den nächsten Jahren steigen wird, das ärzt­liche Angebot aber gleich­zeitig abnimmt, hält der Orts­beirat Mainz-Kost­heim die Grün­dung eines Medi­zi­ni­schen Versor­gungs­zen­trums für AKK für einen mögli­chen Weg, die drohende Unter­ver­sor­gung zu vermeiden.

Medi­zi­ni­sche Versor­gungs­zen­tren stellen eine wohn­ort­nahe und bedarfs­ge­rechte medi­zi­ni­sche Versor­gung sicher und können dem regio­nalen Ärzte­mangel begegnen. Fach­ärzte arbeiten dort als Ange­stellte oder auf Vertrags­basis. Das GKV-Versor­gungs­stär­kungs­ge­setz ermög­licht auch Kommunen, solche Zentren zu gründen, zu betreiben und selbst medi­zi­ni­sches Fach­per­sonal anzustellen.

Mainz-Kost­heim, den 2. März 2025
gez. Stefan Knipl
– Frak­ti­ons­spre­cher –

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