Änderungsantrag zu TOP 7 Sitzung des Ortsbeirates am: Dienstag, 1. Oktober 2024
Beseitigung Bahnübergang Mainz-Kastel
Beschlusstext neu:
Der Ortsbeirat wolle beschließen:
- 1.) Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden wird gebeten mitzuteilen, wie die Erschließung des Rheinufers für den motorisierten Verkehr u.a. für Anlieger, Gästelieferanten und parkplatznutzende aussehen soll, wenn der Bahnübergang dauerhaft geschlossen wird.
- 2.) Vor Schließung des Bahnübergangs muss der (provisorische) Übergang und der barrierefreie Zugang zum Mittelbahnsteig (2-3) hergestellt sein.
- 3.) Außerdem bittet der Ortsbeirat um Informationen über die Beweggründe der Deutschen Bahn, weshalb der Bahnübergang 2026 komplett geschlossen werden muss.
Mainz-Kastel, den 30. September 2024
Ronny Maritzen
– Faktionsvorsitzender –
Gut, dass der Ortsbeirat dieses Thema aufgreift! Bislang sieht die Sachlage so aus, wie diversen Zeitungstexten zu entnehmen war:
Der Bahnübergang soll wohl wegen des Neubau eines Stellwerks (???) geschlossen werden
Langfristig ist eine Unterführung unter dem neuen Stellwerk in Höhe des jetzigen Bahnübergangs geplant. Wenn man sieht, wie lange alleine der barrierefreie Umbau des Bahnhofs dauert, kann man bis zur Fertigstellung einen Zeitraum von mind. 10 Jahren veranschlagen.
Die Bahn bietet eine völlig unbefriedigende Zwischenlösung an. Etwa in Höhe der Zufahrt von der Müfflingstraße (??) soll eine provisorische Fußgängerbrücke über die Schienen gebaut werden, wohl mit Treppen, also nicht barrierefrei. Alternative wäre die ebenfalls nicht wirklich barrierefreie Unterführung unter dem Hochkreisel zwischen Rathausstraße und Kransand.
Rollstuhlfahrer, Menschen mit Einschränkungen, Leute mit Kinderwagen, Radfahrer und alle übrigen müssten den Weg vom Bahnhof hoch auf den Hochkreisel und dann die Straße Rheinufer runter zur Reduit oder alternativ vom Hochkreisel über Bushaltestelle und Straße zum Kransand-Aufzug nehmen – Umweg ca. 500 Meter und damit völlig inakzeptabel und zudem gefährlich – alles viel zu eng und von der Haltestelle zum Kransand-Aufzug ohne Zebrastreifen!
Für Autofahrer mit Ziel Bastion von Schönborn, Park+Ride-Parkplatz, dem Wohn- und Firmengebäude wird es noch komplizierter: Falls man nicht das autofreie Rheinufer wieder aufgeben möchte, müssten sie erst über die Theodor Heuss-Brücke nach Mainz fahren, dort am Landtag auf der Rheinallee wenden, um dann wieder über die Brücke zurückzufahren, um auf die Straße Rheinufer runter zur Reduit zu kommen.
Das Mindeste wäre, dass die Bahn einen alternativen, provisorischen Bahnübergang mit Schranken in Höhe der Müfflingstraße schafft. Alles andere kann und darf man nicht hinnehmen!