Antrag Nr. 19/2022 zur Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Kostheim am 01. Juni 2022
Klimabudget Wiesbaden – Energetische Sanierung von Schulen und Solaranlagen auf städtischen Gebäuden in Mainz-Kostheim
Der Ortsbeirat möge beschließen:
- 1.) Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden wird gebeten die städtischen Liegenschaften in Mainz-Kostheim hinsichtlich ihrer Eignung für Photovoltaikanlagen zu prüfen und dem Ortsbeirat hierüber zu berichten.
Bei einem Ergebnis, das einen wirtschaftlichen Betrieb erwarten lässt, sollen mit den Mitteln aus dem Wiesbadener Klimabudget, Modul 1 „Bau von Photovoltaik- Anlagen“, auf diesen Gebäuden Solaranlagen installiert werden.
Der Ortsbeirat regt an, vorrangig neuere Gebäude zu prüfen:
- Neubau Albert-Schweitzer-Schule
- Hauptgebäude Krautgartenschule
- Ortsverwaltung Kastel/Kostheim
- Kita St. Veiter Platz
- Kita Am Rübenberg
Die Installation von Photovoltaikanlagen soll bei allen Neubauten und Sanierungen öffentlicher Gebäude in Mainz-Kostheim, also insbesondere beim Neubau des gemeinsamen Bürgerhauses Kastel/Kostheim sowie der Sanierung der Wilhelm-Leuschner-Schule, fest eingeplant werden.
- 2.) Weiterhin wird der Magistrat gebeten zu prüfen inwiefern bei Sanierungen, insbesonade an Schulgebäuden und Turnhallen (Wilhelm-Leuschner-Schule, Brüder-Grimm-Schule, ggf. Carlo-Mierendorff-Schule) sowie des Hallenbads Mittel aus dem
- Modul 2 „Investive Klimaschutz- u. Klimaanpassungsmaßnahmen“ sowie dem
- Modul 4 „Gebäudesanierungen Schwerpunkt Klimaschutz und Klimaanpassung“
des Klimabudgets sinnvoll eingesetzt werden können und dem Ortsbeirat hierüber zu berichten.
Begründung:
Mit der Einführung des Klimabudgets (vgl. E-Mail der Ortsverwaltung vom 07.04.2022) im städtischen Haushalt 2022/23 schafft die Stadt Wiesbaden die Möglichkeit ihre Liegenschaften in größerem Stil „klimafit“ zu machen.
Hiervon geht eine große Leuchtturm- und Vorbildwirkung aus. Energetische Gebäudesanierung, die Installation von Solaranlagen und bauliche Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel leisten einen wichtigen Beitrag zur Verlangsamung des Klimawandels und zur Abmilderung seiner Folgen.
In Anbetracht niedrigerer Unterhaltskosten, der hohen Kosten für Brennstoffe und der dringenden Notwendigkeit Treibhausgase einzusparen, haben entsprechende Maßnahmen gleichzeitig ein großes wirtschaftliches Potential.
Zu 1): Sowohl die städtischen Kitas (Am Rübenberg und St. Veiter Platz), die Ortsverwaltung als auch die Kostheimer Schulen weisen im Solarkataster Hessen [1] durchgängig gute Werte auf.
Der Ortsbeirat verweist außerdem auf die Sitzungsvorlage-Nr. 18-V-36-0016 sowie den Beschluss Nr. 0511 der StVV vom 13. Dezember 2018. Der Krautgartenschule wird hierin nach einer fachlichen Prüfung als geeigneter Standort identifiziert. Seit 2009 erzeugt eine Solaranlage auf der Turnhalle der Krautgartenschule bereits Strom – bis Mitte 2018 waren dies insgesamt 344.000 kWh. [2]
Zu 2): Bei Kostheimer Schulen gibt es z.T. einen großen Sanierungsstau. Sowohl für die WLS als auch für die BGS stehen größere bauliche Maßnahmen an. Hierbei müssen energetische Belange berücksichtigt sowie Photovoltaik von vornherein mitgedacht werden.
Mainz-Kostheim, 22. Mai 2022
gez. Stefan Knipl
– Fraktionssprecher –
[1] https://www.energieland.hessen.de/solar-kataster
[2] Klimaschutzcontrolling & Klimabilanz der Landeshauptstadt Wiesbaden, 2017, siehe: https://piwi.wiesbaden.de/dokument/2/2259108
Abstimmungsergebnis
Am 01.06.2022 einstimmig angenommen.
Abstimmungsergebnis (PiWi)
Beschluss Nr. 0085/2022 (PiWi | PDF)
Weitere Informationen
- Sitzung im AUF-Kalender
- Einladung und Protokoll (PiWi) zur Sitzung am 01.06.2022
- Ausführliche Tagesordnung (PiWi) mit Abstimmungsergebnissen
- Vorgang 22-O-26-0050 (PiWi)