Kein bedingungsloses Ja zum gemeinsamen Bürgerhaus

Die AUF-Vertreter Marion Mück-Raab und Hartmut Bohrer haben in dem Work­shop „Zukunft der Bürger­häuser Kastel und Kost­heim“ einem Beschluss zuge­stimmt, in welchem den Orts­bei­räten Kastel und Kost­heim empfohlen wird, nur unter bestimmten Voraus­set­zungen einem gemein­samen Bürger­haus für Kastel und Kost­heim zuzustimmen.

„Wir freuen uns, dass die Teil­neh­me­rinnen und Teil­nehmer des Work­shops in ihrer Mehr­heit kein bedin­gungs­loses Ja zu diesem gemein­samen Projekt formu­liert haben“, erklärte Hartmut Bohrer. Voraus­set­zung für das gemein­same Bürger­haus sei, dass für beide Stadt­teile verbind­liche Konzepte für die Erhal­tung der Orts­kerne entwi­ckelt werden. In Kastel soll nach dem Wunsch der Work­shop-Teil­nehmer sämt­li­chen Einrich­tungen, die sich derzeit im Kasteler Bürger­haus befinden, ange­boten werden, in die Mainzer Straße oder die unmit­tel­bare Umge­bung umzuziehen. 

In Kost­heim muss – so die Beschluss­emp­feh­lung des Work­shops – eine Lösung gesucht werden, die ermög­licht, dass mindes­tens sämt­liche Dauer­nutzer am alten Standort in der Winter­straße verbleiben. Dazu zählen neben der Stadt­teil­bi­blio­thek, der Musik­verein Concordia und eine kleine Nach­hil­fe­schule. Darüber hinaus sollen weiterhin Räume bestehen, die eine soziale und kultu­relle Arbeit in Alt-Kost­heim ermög­li­chen. Auch ein freier Platz für Wochen­markt und Stadt­teil­feste muss erhalten bleiben. „Der Orts­kern muss als soziales und kultu­relles Zentrum von Alt-Kost­heim erhalten werden“, erklärte Mück-Raab.

Nicht durch­setzen konnten sich die Vertreter der AUF-Frak­tionen mit ihrem Wunsch, die Forde­rung nach einer Bürger­be­tei­li­gung konkret und verbind­lich fest­zu­schreiben. „Wir wollten, dass der Ober­bür­ger­meister aufge­for­dert wird, einen Vorschlag zu machen, wie eine Betei­li­gung der Bürge­rinnen und Bürger in Kastel und Kost­heim orga­ni­siert werden kann, die über bloße Infor­ma­ti­ons­po­litik hinaus­geht,“ erklärte Marion Mück-Raab. 

„Da in den nächsten Monaten ein Bürger­be­tei­li­gungs­mo­dell in Wies­baden entwi­ckelt werden soll, wäre das eine gute Gele­gen­heit, Ideen und Modelle aus anderen Kommunen hier vor Ort auszuprobieren.“ 

Doch der Vorschlag, bei der Bürger­be­tei­li­gung konkreter zu werden, sei von der Work­shop-Mehr­heit leider abge­lehnt worden. Im Papier geblieben sei nur ein frommer Wunsch nach aktiver Betei­li­gung. Die AUF-Vertreter kündigten an, in den jewei­ligen Orts­bei­räten dieses Thema noch einmal aufzu­greifen. „Wir werden uns in diesem Punkt auf vage Zusagen nicht verlassen.“