AUF wirft Schuldezernentin Wortbruch vor und besteht auf Gymnasialangebot in AKK

Verär­gert ist der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden AKK über die Pläne der Schul­de­zer­nentin Rose-Lore Scholz (CDU), ein weiteres Gymna­sium in der Wies­ba­dener Innen­stadt zu errichten. „Eigent­lich hatte Frau Scholz den AKK-Stadt­teilen ein Gymna­sium an der Rhein­schiene verspro­chen, sobald der Bedarf für ein neues Gymna­sium besteht – nun aber soll ein weiteres Gymna­sium in die Innen­stadt“, sagte AUF-Spre­cher Frank Porten. Er warf Scholz Wort­bruch vor, offenbar habe sie keinerlei Inter­esse daran, Kindern in AKK den wohn­ort­nahen Besuch eines Gymna­siums zu ermöglichen.

„Ein Gymna­sium an der Rhein­schiene, gut erreichbar für alle Kinder aus Biebrich, Schier­stein, Kastel, Kost­heim und Amöne­burg wäre ein vernünf­tiger Weg“, argu­men­tiert das Kost­heimer Orts­bei­rats­mit­glied Marion Mück-Raab (AUF). Sie beklagte, dass man Abitur nur in der Wies­ba­dener Innen­stadt machen kann. 

Auch Stadt­ver­ord­neter Hartmut Bohrer, der den AUF im Kasteler Orts­beirat vertritt, sieht das so: „Ein Drittel der Wies­ba­dener Bevöl­ke­rung lebt in diesen Stadt­teilen – es ist über­haupt nicht einzu­sehen, warum Kindern dort, die das Gymna­sium besu­chen wollen, so lange Schul­wege zuge­mutet werden müssen.“

Marion Mück-Raab verwies auf die nun schon Jahre andau­ernden Gespräche, die Frau Scholz mit dem Schul­de­zer­nenten in Mainz führe. Die Orts­bei­räte hatten gewünscht, dass eine Lösung gesucht werden soll, die es Mainzer Gymna­sien ermög­licht, ein festes Kontin­gent von Kindern aus AKK aufzu­nehmen. Zum Beispiel durch entspre­chende Ausgleichs­zah­lungen von Wiesbaden. 

Doch über den Fort­gang dieser Verhand­lungen erfahre man nichts: „Wir hören auf unsere Nach­fragen nur, dass Frau Scholz sich manchmal mit Herrn Merkator trifft – was bei diesen Gesprä­chen aber heraus­kommt, worüber über­haupt geredet wird, bleibt leider ein Geheimnis.“ Ernst­hafte Verhand­lungen sähen doch anders aus.

Der AUF AKK bekräf­tigt daher die Forde­rung nach einem Gymna­sium für die AKK-Stadt­teile: „Die alljähr­liche Zitter­partie vieler Eltern, wie weit der Schulweg ihrer zehn­jäh­rigen Kinder wohl werden wird, muss endlich ein Ende haben,“ sagte Frank Porten.