Letzte Chance für die Kastanien – AUF Kostheim setzt auf das Engagement der Kostheimer Bürger

Beim Kampf um den Erhalt der alten Kasta­ni­en­allee auf der Maaraue setzt der Arbeits­kreis Umwelt und Frieden (AUF) AKK seine Hoff­nung auf die Kost­heimer: „Wenn Kost­heim seine alten Kasta­nien behalten will, dann müssen die Bürge­rinnen und Bürger aktiv werden,“ heißt es in einer Bürger­infor­ma­tion, die der AUF in dieser Woche an die Haus­halte in Kost­heim verteilt. 

Darin bekräf­tigt der AUF seine Kritik am Kurs der Orts­bei­rats­mehr­heit, die alte Kasta­ni­en­allee noch in diesem Herbst zu fällen und durch Flat­ter­ulmen zu ersetzen. Diesen Beschluss hatte der Orts­beirat mit seiner Mehr­heit aus CDU, Freien Wählern und FDP bereits vor einem Jahr gefasst. 

„Ohne Ankün­di­gung, ohne Diskus­sion, und ohne das Gutachten wenigs­tens mal auf dem Tisch zu haben, wurde in Windes­eile der Vorschlag der Verwal­tung abge­nickt“, erin­nert Marion Mück-Raab, die für den AUF im Orts­beirat sitzt, an das Zustan­de­kommen dieses Beschlusses. 

Sowohl Versuche ihrer Frak­tion als auch die der SPD, über Alter­na­tiven zur Fällung zu reden, seien nieder­ge­stimmt worden. Immer wieder. Nicht nur der halbe Orts­beirat, auch der Umstand, dass 3000 Bürger ein Bürger­be­gehren für den Erhalt der Kasta­ni­en­allee unter­stützt hatten, werde konse­quent igno­riert. AUF-Spre­cher Frank Porten appel­lierte an Orts­vor­steher Stephan Lauer (CDU), das Gespräch mit den Kost­heimer Bürgern über die Zukunft der Allee endlich aufzunehmen.

Die Frage, ob und wie die hundert­jäh­rigen Kasta­nien erhalten werden können, wird nun im Umwelt­aus­schuss der Stadt Wies­baden entschieden. Der AUF hofft, dass dort ein sach­be­zo­gener und offener Austausch von Argu­menten möglich sein wird. Um diese Diskus­sion vorzu­be­reiten, will der AUF die Meinung unab­hän­giger Fach­leute einholen. 

Nicht alle Fragen seien beant­wortet: „Die Gutachten, die von der Stadt in Auftrag gegeben wurden, kreisten immer um den schlechten Zustand der Bäume, niemals aber um die Frage, was man für die Bäume tun kann“, argu­men­tiert Mück-Raab. „Das ist, als ginge man immer wieder zum Arzt, um sich allein seine Krank­heit bestä­tigen zu lassen, niemals aber nach einer Therapie zu fragen.“

Der AUF bittet die Bürge­rinnen und Bürger darum, sich aktiv für den Erhalt der Kasta­nien einzu­setzen. Darüber hinaus wurde ein Spen­den­konto für die Allee einge­richtet, das Geld wird dafür verwendet, die Meinung von Fach­gut­ach­tern einzuholen. 

Spenden sind erbeten auf das „Sonder­konto Lessel­allee“ Konto. Nr. 87 444 8012 bei der Mainzer Volks­bank 551 900 00.

Wer noch einen Wand­ka­lender 2014 mit Fotos der Lessel­allee erwerben möchte, kann das zum Preis von 20 Euro tun. Es sind noch wenige Exem­plare vorhanden.