Finanzanträge werden in Zukunft öffentlich verhandelt

Im Kostheimer Ortsbeirat bleiben die Türen jetzt offen

Ab dieser Woche ist Schluss mit der Geheim­nis­tuerei im Kost­heimer Orts­beirat – ab sofort kann jeder Bürger miter­leben, wie über Finanz­an­ge­le­gen­heiten disku­tiert und abge­stimmt wird. Das hat die AUF-Frak­tion im Kost­heimer Orts­beirat durch­ge­setzt. Die AUF hatte im vergan­genen Jahr die hessi­sche Kommu­nal­auf­sicht einge­schaltet, um die andau­ernden Verstöße des Orts­bei­rats gegen das Gesetz zu unterbinden. 

Dort war es jahr­zehn­te­lang übliche Praxis, die Öffent­lich­keit bei Finanz­an­trägen aus dem Raum zu weisen. „Wir hätten diese Sache lieber einver­nehm­lich vor Ort geklärt“, bedau­erte AUF-Spre­cher Frank Porten den Schritt über die Rechts­auf­sicht. Leider sei die Mehr­heit im Kost­heimer Orts­beirat aber bei der Auffas­sung geblieben, dass man Gesetze per Abstim­mung außer Kraft setzen könnte. Der Bürger habe aber – egal was der Kost­heimer Orts­beirat meint – ein Recht zu wissen, wie gewählte Vertreter abstimmen. 

Die AUF-Frak­tion, die im März 2011 mit dem Ziel ange­treten ist, hier für mehr Trans­pa­renz zu sorgen, freut sich nun über den Erfolg. Dass die Orts­bei­rats­mehr­heit sich nun infor­mell eine halbe Stunde vor den Sitzungen treffen will, um im Finanz­be­reich Vorab­spra­chen zu treffen, trübt diese Freude keines­wegs: „Es bleibt ja dabei: Es muss öffent­lich abge­stimmt werden,“ kommen­tierte AUF-Vertre­terin Marion Mück-Raab die Pläne. Die AUF-Frak­tion werde an den vorge­schal­teten Kungel­runden jeden­falls nicht teilnehmen.