Diskussion über die Zukunft des Hauses gefordert
Den Vorschlag des AKK-Stadtrates Rainer Schuster (SPD), auf dem Hornbach-Gelände ein gemeinsames Bürgerhaus für Kastel und Kostheim zu errichten, lehnt die AUF Kostheim ab. „Ein Bürgerhaus gehört in den Ortskern und nicht jottwedee auf irgendeine grüne Wiese“, kommentierte Ortsbeiratsmitglied Marion Mück-Raab die Idee von Schuster. Sie plädiert dafür, in jedem Fall den Standort in der Winterstraße zu erhalten: „Das Bürgerhaus in Kostheim wird von den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommen.“
Viele Vereine nutzten die Räume, zahlreiche Veranstaltungen fänden das ganze Jahr über dort statt. Diesen Aktivitäten, fürchtet Mück-Raab, werde man die Grundlage entziehen, wenn man das Bürgerhaus zugunsten einer Wohnbebauung abreiße. Das Bürgerhaus müsse an diesem Ort als zentrales Haus für die Vereine erhalten bleiben.
Dass es in puncto Bürgerhaus einen dringenden Handlungsbedarf gibt, wird von der AUF Kostheim gesehen: „Sanierungsdruck, Leerstand der ehemaligen Gaststätte, all diese Probleme sind seit Jahren bekannt und werden vor sich hergeschoben,“ so Fraktionssprecher Frank Porten. Er forderte, diese Punkte endlich anzugehen, anstatt das Bürgerhaus weiter verfallen zu lassen.
Dabei hält er es für dringend nötig, vor einer Sanierung über die künftige Nutzung des Hauses zu reden: „Der Seniorentreff, bisher in der Grundschule, könnte im Bürgerhaus untergebracht werden, auch die kleine Nachhilfeschule, derzeit im Keller des Bürgerhauses, benötigt dringend einen besseren Raum, die Frage des Jugendtreffs ist immer noch nicht gelöst.“ Das seien Nutzungen, über die man nachdenken müsste, und für die andere Räume benötigt würden. „Es ist sowieso die Frage, ob im Ortskern weiterhin Großveranstaltungen stattfinden sollten,“ gab Porten zu bedenken.
Solche Veranstaltungen könne er sich, auch wegen der Parkplatzprobleme, durchaus an anderem Ort vorstellen – zum Beispiel auf dem Lindegelände. Dort wäre, meint die AUF-Fraktion, ein zentraler Ort für eine Mehrzweckhalle, die von Kostheim und Kastel genutzt werden könnte. „Über die Zukunft des Hauses, den Umbau und die Sanierung muss daher dringend geredet werden“, so Porten. Er sprach sich dafür aus, diese Diskussion mit den Bürgern zu führen und auch die Vereine daran zu beteiligen.