Bekennerbrief des AUF Kostheim

Sehr geehrter Herr Burkl,

über die Medien haben wir heute Ihren Offenen Brief erhalten, für den wir uns ausdrück­lich bedanken. Sie fordern uns darin auf, endlich zu bekennen, „dass weder die FWG noch der Orts­beirat Vorent­schei­dungen in Sachen Verkehrs­po­litik getroffen haben, sondern nur Anstöße geben können oder eine bera­tende Funk­tion haben.“

Wir haben nie etwas anderes behauptet. Es fällt uns daher auch gar nicht schwer, das in aller Öffent­lich­keit zu bekennen. Also, wir bekennen: Der Orts­beirat kann nur Anstöße geben, nur Vorschläge machen. Zu sagen hat er eigent­lich nix. Entschieden wird in Wiesbaden.

Nur am Rande: Deshalb bedauern wir Ihren Beschluss ja auch so sehr. Sie haben dem Magis­trat in Wies­baden nämlich vorge­schlagen, den Verkehr zwei­spurig durch die west­liche Haupt­straße zu führen. Lesen Sie doch einmal Ihren Antrag.
Sie werfen uns vor, die Bürger gezielt und wissent­lich falsch infor­miert zu haben. Haben wir nicht. Die Bürger sind übri­gens gar nicht so doof, wissen Sie? Die haben Ihren Antrag einfach gelesen und im Wort­laut bekannt gemacht. Und ein paar sind zur Sitzung gekommen, worüber Sie sich doch noch so geär­gert haben.

Bürgern fällt viel auf, da müssen Sie vorsich­tiger sein. Zum Beispiel: Die FWG hat am 15. November 2011 eine Pres­se­mit­tei­lung heraus­ge­geben, in der fordert sie, wir zitieren, die „Öffnung der west­li­chen Haupt­straße für den PKW-Verkehr in beiden Fahrt­rich­tungen“. Nun sehen wir auf der Home­page der FWG, dass diese Mittei­lung jetzt verän­dert wurde, man könnte sagen: verfälscht.

Vermut­lich wegen des öffent­li­chen Drucks. Auf einmal geht es nur noch, wir zitieren, um eine „Über­prü­fung der Option Öffnung der west­li­chen Haupt­straße“. Die Frage sei erlaubt: Wer infor­miert hier eigent­lich gezielt und wissent­lich falsch?

Mit bestem Gruß,
Frank Porten
Arbeits­kreis Umwelt und Frieden Kostheim