„Einer der schönsten Orte wurde verschandelt“
Entsetzt reagiert der Kostheimer Arbeitskreis Umwelt und Frieden auf die Umgestaltung des Platzes am Weinbrunnen. „Einer der schönsten Orte in Alt-Kostheim wurde verschandelt. Die Idylle des Platzes ist dahin“, kritisiert AUF-Vertreterin Marion Mück-Raab die Umgestaltung.
Das Argument, der Rasen müsse weg, weil sich der Platz zu einer Plattform für Feste entwickelt habe, bezeichnete sie als abenteuerlich. Schließlich ginge es gerade einmal um drei Veranstaltungen im Spätjahr. „Deshalb macht man doch keine Wiese platt.“ Wer Grünflächen zubetoniere, nur damit es ordentlich aussehe, lege offenbar gar keinen Wert auf eine natürliche Umgebung.
AUF-Fraktionssprecher Frank Porten kritisierte auch die Kosten der Beton-Aktion. Nach AZ-Berichterstattung soll die vom Ortsbeirat Kostheim mit mehreren zehntausend Euro mitfinanziert worden sein. „Ich wüsste schon gerne genau, wieviel der Ortsbeirat aus seinen Mitteln zur Verfügung gestellt hat,“ sagte Porten. Er kündigte an, die Öffentlichkeit über die Höhe der Summe zu informieren.
Porten fürchtet, dass das Zubetonieren des Weinprobierstandes nur ein kleiner Vorgeschmack ist, auf das, was den Kostheimern angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Kostheimer Ortsbeirat noch bevorsteht. Dagegen kündigte er den Widerstand seiner Fraktion an: „Beton statt Grün – diese Entwicklung werden wir zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern verhindern.“