„Nur scheibchenweise wird die volle Wahrheit erkennbar.“, kritisiert Hartmut Bohrer, Spitzenkandidat des AUF in Kastel bei der Kommunalwahl am 27. März 2011. „Die Mehrheit des Wiesbadener Stadtparlamentes hatte die Verlegung des europäischen Hauptquartiers der US Army von Heidelberg/Mannheim nach Wiesbaden begrüßt, ohne der Bevölkerung „reinen Wein“ einzuschenken hinsichtlich der negativen Folgen.
So wird nicht nur die Verkehrsbelastung besonders zwischen Kastel und Erbenheim zunehmen, gehen wertvolle Grün- und landwirtschaftliche Flächen verloren und werden die Mieten stärker steigen, jetzt erfahren wir: auch der Fluglärm soll zunehmen.“
Hintergrund für die Verärgerung ist die Nachricht der US-Militärs, wonach sich die Flugbewegungen auf der US-Airbase in Erbenheim mit der Verlagerung des Hauptquartiers ab 2012 mit 16.000 Flugbewegungen verdoppeln sollen.
Ronny Maritzen, ebenfalls Kandidat des AUF für den Ortsbeirat in Kastel, kennt als Anwohner der Siedlung Fort Biehler die Situation sehr gut: „Über eine solch massive Steigerung der Flugbewegungen hat niemand etwas verlautbaren lassen. Wir müssen schon hinnehmen, dass rund 2.500 Soldaten mit ihren Familien u.a. eine weitere Verdichtung des Verkehrs bringen werden. Gegen die zunehmende Belastung durch den motorisierten Straßenverkehr engagieren wir uns bereits seit langem sehr intensiv. Jetzt wird auch das Thema Fluglärm noch bedrohlicher als es besonders durch die Nähe des Rhein-Main-Flughafens heute schon ist.“
Der AUF fordert alle politisch Verantwortlichen – insbesondere die Landesregierung und den Wiesbadener Magistrat – auf, auf die Entscheider der US-Army nachdrücklich einzuwirken, um eine Zunahme der Flugbewegungen und der damit verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu verhindern.
Hartmut Bohrer
Ronny Maritzen