Anders als die CDU erklärt, hat der Ortsbeirat Kostheim dem Entwurf für den Viktoriaplatz nicht zugestimmt, sondern – wie von der Presse korrekt berichtet – ihn an die Stadt zurückgegeben. „Wir haben einem ersten Bauabschnitt die Zustimmung erteilt – mehr nicht,“ erklärt Ortsbeiratsmitglied Marion Mück-Raab (AUF). Es sei ausdrücklicher Wunsch des Ortsbeirates gewesen, den Entwurf zu überarbeiten.
Es sei auch nicht der Fall, dass die Kritik des Ortsbeirates „einzig die Art der Sitzgelegenheiten“ betraf, wie die CDU es darstellt: Auch eine Pergola sei von der Mehrheit gewünscht worden. Dass die CDU diesen Wunsch nun mit dem Hinweis abtue, die Stadt habe schon beim Workshop darauf hingewiesen, dass dafür kein Geld da sei, findet Mück-Raab sehr ärgerlich.
„Wir sind nicht in den Ortsbeirat gewählt worden, um widerspruchslos hinzunehmen, dass für die Platzgestaltung in Kostheim kein Geld zur Verfügung steht.“
Dass Ortsvorsteher Stefan Lauer den Eindruck erwecke, man habe die Verweigerung finanzieller Mittel schon im Workshop einfach geschluckt, entspreche nicht den Tatsachen. „CDU-Ortsvorsteher Lauer erweist sich hier nicht zum ersten Mal als gehorsamer Parteisoldat – seine Aufgabe aber wäre es, im Interesse von Kostheim zu handeln und Beschlüsse des Ortsbeirates klar zu vertreten – nicht sie umzudeuten.“
Mück-Raab bekräftigte noch einmal den Wunsch nach einem Laubengang ähnlich wie am Weinstand: „Das würde den Platz attraktiver machen, ihm einen Rahmen geben.“ Modische Sitzmodule lehnte sie ab, genauso wie die teure Pflanzung von Ziergräsern. Das sei rausgeschmissenes Geld: „Was aus Neupflanzungen wird, können wir auf dem Mathildenhof sehen – dort ist ein Baum schon nach wenigen Monaten vertrocknet. Was wird erst aus Gräsern?“